Kevelaer VHS: Viel Programm im Langenberghaus

Kevelaer · 1200 Unterrichtsstunden in mehr als 500 Kursen. Die Volkshochschule bietet ein umfassendes Angebot in den Verbandskommunen, zu denen auch Kevelaer und Weeze gehören. Integrationskurse stehen im Fokus.

 Theo Reintjes im historischen Langenberghaus, Sitz der VHS.

Theo Reintjes im historischen Langenberghaus, Sitz der VHS.

Foto: Settnik

WEEZE Hinter der denkmalgeschützten Fassade herrscht moderner Alltag: Dass Bürger auch im Erwachsenenalter dazulernen, dass Migranten Deutsch lernen und viele kreative Talente ausgebaut werden, darum macht sich die Volkshochschule verdient. Die VHS Goch-Kevelaer-Weeze-Uedem ist ein wichtiger regionaler Bildungsträger, der zuverlässig in jedem Jahr mit einem neuen umfassenden Kursprogramm von sich reden macht. "Dabei müssen wir mit einer schwierigen Raumsituation umgehen", sagt Leiter Theo Reintjes.

Denn das historische Langenbergzentrum, fraglos Identität stiftend, bietet längst nicht genügend Platz für all die Angebote, die die VHS den Besuchern macht. Vor allem, seit drei Räume der Arnold-Jansen-Schule, die bekanntlich zum Kindergarten umgebaut werden, nicht mehr zur Verfügung stehen. "Wir nutzen nun Räume in der ehemaligen Pfalzdorfer Hauptschule, im Kastell, im Arnold-Janssen-Haus, im katholischen Michaelsheim und im evangelischen Gemeindehaus", erklärt Reintjes. Er spricht von einer "Übergangszeit" und hofft, dass die Unterrichtsräume "irgendwann" mal in einem zentralen Gebäude angeboten werden können. Wobei man natürlich sehr am angestammten Haus hänge.

Auch in Kevelaer, Weeze und Uedem werden Veranstaltungen angeboten, etwa nach Proporz der Einwohnerzahl. Einen Schwerpunkt bilden derzeit fraglos die Integrationskurse für Flüchtlinge und andere Migranten, die der VHS-Zweckverband bisher nur in Goch anbietet, weil in den übrigen Kommunen andere Träger aktiv sind. 2000 Stunden pro Jahr werden in Goch investiert, um Menschen die deutsche Sprache (und Kultur) nahezubringen.

Am liebsten bis zum Niveau B 1, das nötig ist, um im Beruf zurechtzukommen. Insgesamt umfasst das VHS-Programm 12.000 Unterrichtsstunden in über 500 Kursen. Viel Mühe werde zudem auf die Beratung der Kunden verwendet, denn es sei ärgerlich, wenn jemand im falschen Kursus sitze und dort nicht zurecht komme.

Das kann (ohne Beratung) leicht bei den Sprach- oder Computerkursen passieren, weniger bei kreativen Angeboten oder Gesundheitskursen. Von all diesen "Klassikern" gibt es nach wie vor reichlich: Eltern-Kind-Gruppen, Selbstbehauptung, Entspannung, Malen oder Nähen - all dies gehört nach wie vor zum Spektrum. "Sehr gut kommen auch Kurse für Digitalfotografie an, überhaupt alles mit neuen Medien", weiß der VHS-Chef.

Nicht nur Geist und Seele sollen gestärkt werden, sondern auch der Körper, entsprechend gibt es Gymnastik- und Tanzkurse, sogar Tauchen, Klettern und Bogenschießen stehen auf dem Plan.

Wem Englisch, Französisch und Niederländisch nicht genügen, der kann sich auch an exotischen Sprachen wie Japanisch oder Chinesisch versuchen.

"Auf Anfrage von Arbeitgebern können wir Gruppen auch passgenaue Angebote machen", erklärt Reintjes. Von der Alphabetisierung bis zum Zertifikatskursus - so versteht sich die VHS heute.

Schöne "Extras" wie Theaterfahrten, Studienreisen, Touren nach Berlin, zum Skifahren oder nach Griechenland ergänzen das Programm. Die Anmeldung ist persönlich, übers Internet oder durch Ausfüllen eines Kärtchens im Programmheft möglich. Das liegt an vielen öffentlichen Stellen aus.

Informationen gibt es auch im Internet unter www.vhs-goch.de

(RP)
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