Kevelaer Vorboten der Neuwahl? Noch hängen Wahlplakate

Kevelaer · "Warten wir nicht länger" stand passenderweise auf einer riesigen Plakatwand der FDP, die auch noch drei Wochen nach der Wahl am Ortseingang von Uedem stand. Dann merkten die Liberalen offenbar, dass der Wahlkampf vorbei ist und entfernten das Schild.

 Acht Wochen ist die Wahl bereits her, doch in Uedem kämpft Wilhelm Bovenkerk per Plakat immer noch um Stimmen.

Acht Wochen ist die Wahl bereits her, doch in Uedem kämpft Wilhelm Bovenkerk per Plakat immer noch um Stimmen.

Foto: Latzel

Andere Parteien dagegen können offenbar gar nicht genug vom Wahlkampf kriegen, denn an der Kervenheimer Straße hängen auch acht Wochen nach der Wahl noch Plakate von der MLPD und von Einzelkandidat Wilhelm Bovenkerk. "Einer der anpackt", heißt es auf dem Plakat. Angepackt, um das Schild zu entfernen, hat er aber offenbar noch nicht.

Vielleicht hatten die Kommunisten aber auch einfach die feinste Nase und haben bereits vorausgesehen, dass die Koalitionsverhandlungen scheitern und es bald Neuwahlen geben könnte. Dann können die Schilder ja gleich hängen bleiben.

Doch davon hält man bei der Uedemer Verwaltung nichts. Als Rüdiger Winkel vom Wahlamt gestern von den "vergessenen" Plakaten erfuhr, wollte er sofort aktiv werden. "Wir werden Kontakt mit den Betroffenen aufnehmen und sie bitten, die Tafeln umgehend zu entfernen." Der Wahlkampf sei definitiv vorbei. Man werde den Parteien eine Frist setzen, bis zu der sie ihre Plakate entfernen müssen.

Hängen die dann immer noch da, wird die Gemeinde aktiv und entfernt die Schilder selbst. Dann werden wohl Kosten auf Bovenkerk und die MLPD zukommen. Bovenkerk ist als Einzelkandidat angetreten, allerdings unterstützt von den Kommunisten.

Eigentlich habe es in Uedem bislang keine Probleme bei den Wahlplakaten gegeben. Innerhalb von zwei Wochen seien fast alle Tafeln bereits verschwunden, so Winkel.

In Rees war es ebenfalls die MLPD, die nicht ganz so schnell beim Abbauen ihrer Werbung war.

(zel)
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