Kevelaer Vortrag über die niederrheinische Sprache

Kevelaer · Er ist in Winnekendonk aufgewachsen und kennt die Sprach- und Sprechgewohnheiten der Niederrheiner wie kaum ein anderer: Dr. Georg Cornelissen. Für Donnerstag laden das Niederrheinische Museum für Volkskunde und der Landschaftsverband Rheinland (LVR) zu einem vergnüglichen landeskundlichen Abend mit dem Wissenschaftler ein: "Der Niederrhein - ein Sprachraum ganz eigener Art." Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im Niederrheinischen Museum für Volkskunde und Kulturgeschichte, Hauptstraße 18, Kevelaer.

Am Niederrhein stößt man auf auffällige Namen wie "Broekhuysen" und "Wachtendonk" oder wie "Aengenendt" und "Tebartz". Hier werden Dialekte und regionale Umgangssprachen gesprochen, wie man sie sonst nirgendwo in Deutschland kennt: Namen und Sprachformen bieten einem Landeskundler die Möglichkeit, diese Region vom Rest der Welt abzugrenzen: vom übrigen Deutschland, von den Niederlanden: Was macht - sprachlich gesehen - den Niederrhein aus?

Dr. Georg Cornelissen wird die Charakteristika der niederrheinischen Namenwelt vorstellen: Ortsnamen, Vornamen und Familiennamen. Darauf folgt die Einspielung Kevelaerer Dialektaufnahmen, eingeleitet von Dr. Bernd Rolf.

Die Mitte des Abends bildet ein Sprachquiz, an dem sich "mutige" Besucher beteiligen können. Im Anschluss werden historische Mundartaufnahmen aus verschiedenen Orten des unteren Niederrheins präsentiert. Und dann werden die drei Sprachebenen des Niederrheins im Mittelpunkt stehen: der Dialekt (= Platt), der niederrheinische Regiolekt ("Wat soll dat denn heißen?") und das hiesige Hochdeutsch ("Über Schuhriemen und Schnürsenkel").

Um spätestens 21 Uhr ist Feierabend. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme ist frei.

(RP)
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