Weeze Weezer Festkette geht an die Pfadfinder

Weeze · Die Jugendorganisation organisiert zum ersten Mal die Weezer Kirmes. Weit mehr als 40 Vereine erschienen zum Festakt am Samstag. Die Organisatoren bringen frischen Wind in die traditionellen Abläufe.

 Daniel Reisdorf ließ sich von Weezes Bürgermeister Ulrich Francken während eines Festaktes die Festkette umhängen.

Daniel Reisdorf ließ sich von Weezes Bürgermeister Ulrich Francken während eines Festaktes die Festkette umhängen.

Foto: Gerhard Seybert

Zum ersten Mal in der nun 64-jährigen Geschichte der Weezer Kirmes sind die Pfadfinder der festgebende Verein. Oder genauer gesagt der Stamm St. Cyriakus Weeze-Kervenheim, der in diesem Jahr auch sein 25-jähriges Bestehen feiert.

Nach dem Fassanstich zur Kirmeseröffnung durch Bürgermeister Ulrich Francken fand am Samstag ein ökumenischer Gottesdienst in der St.-Cyriakus-Kirche mit klangvoller Unterstützung des Musikvereins Weeze statt. Im Anschluss sammelten sich alle Vereine und marschierten traditionell in einem großen Umzug zum Vittinghoff-Schell-Park. Johannes Masseling, Vorsitzender des Heimat- und Verkehrsvereins, hielt die erste Rede und lobte bereits zu Beginn das enorme Engagement und die große Zahl der angetretenen Vereine: "In Weeze ist wieder Kirmes und alle machen mit."

Nach der Begrüßung der vielen Ehrengäste freute sich der Vorsitzende besonders, "dass wir in diesem Jahr eine so junge Truppe haben, die sich um die Ausrichtung der Kirmes kümmert." Zum Abschluss seiner Rede stimmte er den Jubiläumsgruß der Pfadfinder an: "Zusammen am Lagerfeuer, 25 Jahre Abenteuer" und wünschte alles Gute für das nächste Vierteljahrhundert.

"Hallo Weezer, ich freue mich, dass so viele hier sind. Von hier oben ist das alles ein mächtiges Bild, ein prächtiges Bild", meinte Bürgermeister Ulrich Francken begeistert. Er überreichte schließlich die Festkette an Daniel Reisdorf, den Vorsitzenden des Pfadfinderstammes. Diesem stehen nicht nur seine Freundin Stefanie Janßen, sondern auch die Adjutanten Sven "Knut" Janßen und Johannes Voß zur Seite, die wiederum Rückendeckung von ihren besseren Hälften Verena de Best und Melissa Hendricks bekommen werden.

"Anfangs waren wir als Pfadfinderverein über die Nominierung zum festgebenden Verein schon ziemlich verwundert", verriet Reisdorf in seiner Festrede. "Wir waren leicht nervös, aber dann dachten wir: Packen wir es an! Normalerweise wird man bei solchen Reden immer mit vielen Zahlen bombardiert, aber heute nicht. Die einzige Zahl, die ich nennen will, ist 217, denn so viele Mitglieder haben wir, die dieses Jahr bei der Organisation geholfen habe. Und allein das zeigt schon, dass Jugendarbeit in Weeze wirklich gelebt wird."

Der engagierte Vorsitzende führte weiter aus, "dass Jugendarbeit nichts ist, was man einfach mal so macht". Man müsse Zeit und Energie aufwenden, das sei etwas, dem man sich verschreiben müsse. Und dabei werden die Pfadfinder vom Stamm St. Cyriakus Weeze-Kervenheim "nicht nachlassen und immer so weiter machen."

Danach konnte die schön gestaltete Kirmes richtig losgehen. Bereits am ersten Tag waren viele Besucher vor Ort: Egal, ob man schnell fahren oder doch höher hinaus wollte, ob man Lust hatte auf Geschicklichkeitsspiele oder die klassische Kirmes-Bratwurst, alles war vor Ort. Wem allerdings nach Musik und Bewegung zu Mute war, für den war die öffentliche Tanzveranstaltung der Pfadfinder im Festzelt das Richtige. Durch die junge, energiegeladene Truppe bekamen die Festlichkeiten einen etwas frischeren Charakter verliehen, ohne dass dabei Traditionen verändert wurden.

(cnk)
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