Weeze Weezer Kirmes geht auf die Zielgerade

Weeze · St.-Georg-Pfadfinderschaft ist bis heute ein wichtiger Teil der Jugendbewegung, sagt Bürgermeister Francken. Festkettenträger Daniel Reisdorf und sein Team haben tolle Kirmes organisiert. Autospeedway-Club mit schneller Ente.

 Wie immer ein Highlight im Jahreskalender der Gemeinde Weeze: der Festakt im Park zur Weezer Kirmes. Heute wird der Festkettenträger 2015 bekannt gegeben.

Wie immer ein Highlight im Jahreskalender der Gemeinde Weeze: der Festakt im Park zur Weezer Kirmes. Heute wird der Festkettenträger 2015 bekannt gegeben.

Foto: Seybert

Wenn Weeze Kirmes feiert, ist auf das Wetter verlass: Ob Umzug, Festakt im Park oder Entenrennen: Petrus meint es gut mit den Pfadfindern und allen ihren Freunden, die noch bis heute Abend sämtliches Alltagsleben im Ort ausblenden. Gestern stand die Feierstunde im Vittinghoff-Schell-Park im Zentrum des Festes - wie immer ein Anlass für die Vereine, sich zu präsentieren, für die Frauen, ihren Sonntagsstaat anzuziehen und für die Kinder, der Schule fern zu bleiben. Ehrengäste, unter ihnen Ratsleute, Geistlichkeit, Banker und adlige Weezer Familien, standen auf dem Podest und hatten vermutlich ihre Freude an den vielen Menschen auf der Festwiese.

 Fürsorglich fischten die Helfer die schnellen Enten aus der Niers. Zuvor waren bereits die größeren Vereinsenten durchs Ziel geschwommen.

Fürsorglich fischten die Helfer die schnellen Enten aus der Niers. Zuvor waren bereits die größeren Vereinsenten durchs Ziel geschwommen.

Foto: Seybert

Bürgermeister Ulrich Francken dankte dem Festkettenträger Daniel Reisdorf für die Kirmes, die er und seine Pfadfinder toll vorbereitet hätten. Explizit begrüßte Francken auch die vielen ausländischen Gäste und Bewohner der Gemeinde. "Unsere Weezer Kirmes ist ein gutes Beispiel dafür, wie man ohne Gewalt miteinander leben kann." Der Bürgermeister stellte die Pfadfinderschaft St. Georg als wichtigen Teil der Jugendarbeit des Ortes vor und dankte Pfarrer Theo Kröll, der den Stamm 1989 gegründet hatte. Johannes Masseling, Vorsitzender des Heimat- und Verkehrsvereins, hielt sich selbst mit langen Reden zurück und überließ dem Festkettenträger gerne das Wort. Der wiederum nannte die vergangenen Tage "unvergesslich", wenngleich sein Verein bedauerlicherweise das Entenrennen nicht gewonnen habe. Dafür aber das "Spiel ohne Grenzen".

Der Familiennachmittag der Kirmes war genau richtig für einen milden Spätsommer-Sonntag. "Das hier muss man einfach miterlebt haben. Wenn man das Abenteuer liebt, dann ist man hier bei den Spielen genau richtig!" Daniel Heeks, Pressesprecher der Gruppe "Holz Royals", brachte den Charme von "Spiel ohne Grenzen" auf den Punkt. Organisiert von der Katholischen Landjugendbewegung gab es ab 14 Uhr etliche Spiele und Aktivitäten im Park am Fährsteg. Parallel dazu wurde zwei Stunden später das klassische Weezer Entenrennen in Zusammenarbeit mit dem TSV und Tambour Corps eröffnet. Doch bevor die gelben Schwimmtiere zu Wasser gelassen wurden, strampelten sich bereits acht verschiedene Gruppen beim Wettkampf ab.

Gestartet wurde mit dem "Big Bag"-Sackhüpfen. "Wo sonst Bauschutt drin ist, haben wir jetzt Menschen reingesteckt", scherzte Steffi Tönissen, die Schriftführerin der KLJB. Dann ging es zum Parcours. Dort mussten sich alle Beteiligten einen Badeanzug mit an den Hintern genähtem Schwamm anziehen, zehn Mal um einen Stock laufen, den Schwamm möglichst vorsichtig ins Planschbecken tunken und einen Hindernislauf bestehen. Wer am Ende das meiste Wasser gesammelt hatte, gewann. Carolin Feegers war mit ihrer Gruppe "Die 7 Zwerg-Funken" zum dritten Mal dabei und total begeistert. Auch die Truppe der KLJB Hülm-Helsum war guter Dinge. Schließlich hatten sie den Tag mit einem gemeinsamen Grillen begonnen und dabei einmal mehr Gemeinschaft erfahren.

Erinnerung an Kindergeburtstage kam auf beim Apfelfischen und beim Dreibeinlauf. Bis es los ging mit dem Entenrennen, hielten sich die Spieler mit Bilderrätseln über Wasser. Und der Königsdisziplin Folienrutschen. "Da sind wir traditionell immer die Besten", verriet Daniel Heeks von den "Holz Royals". Die toll verzierten und verkleideten Plastikenten gaben am Ende alles, um das Familienfest zu krönen. Sieger wurde die Ente des Autospeedway-Clubs. Hunderte Zuschauer freuten sich an dem bunten Bild.

(cnk)
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