Kevelaer Weinfest in Wetten ohne Umzug, aber mit viel guter Laune

Kevelaer · Kein Bier. Kein Schnaps. Und keine Cocktails. Aber dafür gab es Wein, Wein und noch mehr Wein am Samstagabend auf dem "Alten Schulhof" an der Hauptstraße in Wetten. Doch das war kein Problem: "Ich genieße den Abend. Das Wetter passt und das Dorf ist echt gemütlich", fand Besucher Jürgen Zander beim vierten Weinfest des Musikvereins Eintracht Wetten.

 Gäste: Astrid Feilen mit "Menzi" Aymanns.

Gäste: Astrid Feilen mit "Menzi" Aymanns.

Foto: Gerhard Seybert

Ob es ihn denn stört, dass es eben nicht verschiedene Spirituosen auf der alkoholischen Speisekarte gibt? Er lachte: "Ich verschmähe zwar kein Bier, aber ich bin Weintrinker, das stört mich also gar nicht." Auch Sebastian Eickers, Geschäftsführer des Musikvereins, wusste aus Erfahrung, dass es bei dem in zweijährigem Rhythmus veranstalteten Fest nie ein Problem gab. "Viele Wettener trinken Wein auch gerne, aber eben wie Bier, deshalb wird es hier immer schnell sehr gesellig." Neben der Kirmes und der Feier zum 1. Mai ist die Weinparty "das einzige Dorffest, das im Ort unter freiem Himmel stattfindet", berichtete der Geschäftsführer. Und stilecht ging es auch wieder zu, denn "uns helfen die Winzer der Familie Schirrmeister, Mutter Claudia und Sohn Fabian, beim Ausschank."

Nur einen Umzug vor dem eigentlichen Fest gab es beim vierten Weinfest nicht. "Das Genehmigungsverfahren ist leider immer ein Riesen-Theater", so Sebastian Eickers. Ob beim fünften Mal vielleicht wieder ein Zug mit dabei sein wird, bei dem sich verschiedene Teilnehmer und Vereine sogar als Weinstöcke und ähnliches verkleiden, konnte er bislang nicht sagen.

Doch auch ohne den einleitenden Marsch durch das Dorf war am Samstagabend beste Stimmung auf dem "Alten Schulhof". Für gute Musik sorgten zwei Gruppen. Den Anfang machte die Wettener Jugendband "Joggingbuxen". Die sich seit 2010 immer weiterentwickelnde Gruppe besteht aus Bastian Ingenhaag (Schlagzeug), Timo Clasen (Gitarre), Maxi Meinecke (Bass), Pascal Hornbergs (Gitarre) und Sänger Tobi Aymanns. "Wir spielen bis jetzt nur Cover-Songs, arbeiten aber gerade an eigenen Texten", verriet die Band. "Dass es nur Wein bei dem Fest gibt, ist ansonsten cool, das bringt Abwechslung. Und es gibt doch so viele Sorten, da findet man immer etwas, das einem schmeckt."

Nach den kraftvollen Newcomern spielte die bewährte Formation "Enjoy-Live" zwei große Musik-Sets, um den Abend bis 24 Uhr passend zu untermalen. Um 2 Uhr wurde schließlich der Ausschank gestoppt. Besucherin Anne Halmans war zum ersten Mal da und fand das Ambiente "einfach schön". Dass es "nur" Wein gab, hat sie nicht gestört.

(cnk)
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