Weeze Wenn über Grenzen hinaus gedacht wird

Weeze · Europaminister Franz-Josef Lersch-Mense besuchte die Gemeinde Weeze. Der Ort war vor kurzem als "Europaaktive Kommune NRW" ausgezeichnet worden. Bürgermeister Ulrich Francken stellte verschiedene Projekte vor.

 Europaminister Franz-Josef Lersch-Mense wollte sich vor Ort einen Eindruck von den grenzüberschreitenden Projekten in Weeze machen, die Bürgermeister Ulrich Francken (r.) erläuterte.

Europaminister Franz-Josef Lersch-Mense wollte sich vor Ort einen Eindruck von den grenzüberschreitenden Projekten in Weeze machen, die Bürgermeister Ulrich Francken (r.) erläuterte.

Foto: Seybert

"Grenzgemeinden sind ganz wichtig, da dort im normalen Alltag ganz konkret ein gemeinsames europäisches Denken gelebt wird", meinte Europaminister Franz-Josef Lersch-Mense. Nachdem die Gemeinden Kranenburg und Weeze, wie berichtet, die Auszeichnung "Europaaktive Kommune NRW 2016" verliehen bekommen hatten, wollte sich der SPD-Minister jetzt vor Ort die verschiedenen grenzübergreifenden Projekte selbst anschauen.

Sein Besuch in Weeze begann zur Mittagszeit damit, dass er sich ins Goldene Buch eintrug, um danach mit Bürgermeister Ulrich Francken, sowie dessen niederländischer Amtskollegin Manon Pelzer aus Bergen, die Geschichte der Gegend sowie deren länderübergreifenden Programme und Aktionen kennenzulernen. Angesprochen wurde zum Beispiel der Schüleraustausch zum Thema "70 Jahre Kriegsende", bei dem beide Länder zu sehen bekamen, wie der jeweils andere das Ganze verarbeitet.

Ebenso wurden gemeinsame Spaß-Projekten wie "Grenzenlos - ob de fiets" erwähnt. Europaminister Franz-Josef Lersch-Mensche zeigte sich beeindruckt von dem Engagement der Beteiligten und der engen Zusammenarbeit, die nun seit etlichen Jahren bereits zwischen den beiden Nachbarn besteht. "Das liegt daran, dass die Räte und die die Verwaltungen sehr intensiv zusammenarbeiten", erklärte Bürgermeister Ulrich Francken, der ebenfalls besorgt meinte: "Wir leben in einer Zeit, in der Europa in Gefahr ist. Deshalb ist uns die Erinnerungskultur wichtig und natürlich kommen wir über den Flughafen ebenfalls näher zusammen. Aber auch darüber hinaus müssen wir alles unternehmen, um für Solidarität, für diese Gemeinschaft und so für ein starkes Europa einzutreten."

Auch Manon Pelzer, Bürgermeisterin der niederländischen Gemeinde Bergen, sah das Ganze ähnlich: "Die Gemeinden arbeiten gut zusammen, denn so kann hier aus 'regional' schließlich 'euregional' werden. Die Zusammenarbeit basiert auf gegenseitigem Respekt und Vertrauen, da wir ein gemeinsames Ziel erreichen und verwirklichen wollen."

Nach dem informativen Treffen im Rathaus besuchte Europaminister Franz-Josef Lersch-Mense noch die Kriegsgräberstätten sowie die Hörstelle "Liberation Route".

Danach stand ein Besuch des Royal Air Force Museums in Laarbruch und mit "Der Weg in die Freiheit" die zweite Hörstelle an.

Zusammen mit Bürgermeister Ulrich Francken und Bürgermeisterin Pelzer klang schließlich der Besuch des Ministers Lersch-Mense im Restaurant des Airport Weeze am Nachmittag aus.

(cnk)
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