Kevelaer Wie Schüler Kevelaer sehen

Kevelaer · Am Gymnasium wird die Kunst groß geschrieben. Die AG von Lehrer Paul Wans fällt immer wieder durch interessante Projekte auf. Jetzt haben die Jugendlichen Fotos, Gemälde und Texte zu einem Bildband zusammen gefügt.

 Die Kevelaerer Schüler - Mädchen sind in der Kunst-AG sehr stark vertreten - stellten ihre Arbeit vor, musizierten zur Eröffnung und servierten sogar Getränke. Viele Gäste zeigten sich beeindruckt von dem Ergebnis der Arbeit.

Die Kevelaerer Schüler - Mädchen sind in der Kunst-AG sehr stark vertreten - stellten ihre Arbeit vor, musizierten zur Eröffnung und servierten sogar Getränke. Viele Gäste zeigten sich beeindruckt von dem Ergebnis der Arbeit.

Foto: Markus van Offern

Einen Bildband der besonderen Art hat die Kunst-AG von Paul Wans herausgebracht. Die Schüler des Kevelaerer Kunsterziehers - zwölf bis 18 Jahre alt - haben sich intensiv mit der Geschichte und Entwicklung ihrer Heimatstadt befasst und ihre Erfahrungen in Text und Bild festgehalten. Wobei sie für eine ansprechende Optik nicht nur fotografierten, sondern auch zum Pinsel griffen: Eine Reihe Gemälde ergänzt die Sammlung.

Vorgestellt wurde das Ergebnis bei einer Buchpräsentation mit Ausstellungseröffnung im Foyer des Gymnasiums. Viele Gäste waren der Einladung der Schüler und ihres Lehrers gefolgt. Neben einer Reihe stolzer Eltern und Lehrer waren es auch Vertreter der Stadtratsfraktionen, von Kirche und Verkehrsverein, die sich mit Interesse ansahen, was da entstanden ist. Bürgermeister Axel Stibi, zugleich Schirmherr des Projekts, schrieb ein Vorwort zum Buch und begrüßte die Gäste. Allerdings erst, nachdem Klara und Greta mit Geige und Klavier eine musikalische Einführung geliefert hatten.

"In Kevelaer haben wir nicht nur schöne Gebäude, sondern auch viele nette und interessante Menschen", stellte der Bürgermeister fest. Er lobte deshalb, dass in dem Buch nicht nur Häuser und Denkmäler, sondern eben auch Kevelaerer zu sehen sind. Und natürlich Gäste, schließlich besuchen viele Auswärtige die Wallfahrtsstadt. Ihn freue, dass die Jugendlichen durch ihre umfassende Beschäftigung mit dem Thema eine hohe Identifikation mit ihrer Stadt bewiesen hätten. Erläutern sollten sie ihre Arbeit nun aber selbst.

Mit der RP wanderte Sechstklässlerin Johanna an den Stellwänden entlang, erklärte, wie die Gruppe vorgegangen war, wie in Kleingruppen die entsprechenden Örtlichkeiten aufgesucht und fotografiert wurden, wie dazu Texte entstanden, die dann gemeinsam mit den Bildern in ein ansprechendes Layout eingebettet wurden. Was in dem Buch vorkommen sollte, war den Schülern völlig klar - und es war nichts anderes, als wohl auch Erwachsene aufgenommen hätten. Wobei (ist das Zufall?) nicht die Wallfahrt, sondern die Innenstadt das erste Kapitel ausmacht.

Der Bürgermeister steht in der Tür des alten Rathauses, gegenüber ist die Kroatenstraße mit Wasserturm und blühenden Straßenbäumen als Ölgemälde von Christin Knieriem (18) zu sehen. Weil der Bildband schließlich "Erlebe Kevelaer im Wandel" heißt, haben die Schüler auch einige "Vorher-nachher-Fotos" aufgenommen, etwa das Rathaus als entkerntes und fast wiederhergestelltes Gebäude. Oder die Glasmalerei Hein Derix einst und jetzt. Keine Frage, dass auch alte und neue Schulgebäude oder das Freibad für die Jugendlichen relevant waren. Selbst das Brauchtum scheint ihnen einen Blick rückwärts wert zu sein: Festkettenübergaben sind schließlich bis zum heutigen Tag aktuell.

600 Exemplare des Buches, für dessen Realisierung die Sparkasse Kevelaer einen größeren Beitrag gab, waren schon vorab verkauft - die Stadt wird es zu vielen Anlässen verschenken. Der 60-seitige Bildband ist im Kevelaerer Buchhandel für 17,90 Euro zu haben.

(RP)
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