Kleve 108 Teams tanzten um Trophäen

Kleve · Beim Turnier der Hasselter Carnevals-Gemeinschaft (HCG) in der Stadthalle Kleve gab es einen Anmeldungs-Rekord. Mehrere hundert Zuschauer folgten den Darbietungen bis zum späten Abend. Die Nachfrage wird immer höher.

 Vollversammlung der "kleineren" Tanzgruppen auf der Bühne der Klever Stadthalle.

Vollversammlung der "kleineren" Tanzgruppen auf der Bühne der Klever Stadthalle.

Foto: Gottfried Evers

Die Teenies der IPK Pfalzdorf bekamen vor ihrem Auftritt beim elften Garde- und Showtanzturnier der Hasselter Carnevals-Gemeinschaft (HCG) am Samstag in der Klever Stadthalle noch mal letzte Anweisungen ihrer drei Trainerinnen. Als erste Tanzgruppe ihrer Altersklasse (15 bis 17 Jahre) im Gardetanz stellten sie sich vor der Bühne auf und legten anschließend eine gute Performance hin. Zu welcher Platzierung dieser Auftritt führte, entschieden die Wertungsrichter am unteren Rand der Bühne.

Für die Blau-Weißen stand jedoch der Spaß und nicht die Platzierung im Vordergrund. "Die Mädchen wollten gerne ihren Tanz präsentieren, deshalb haben wir uns kurzfristig entschlossen, uns beim Hasselter Tanzturnier anzumelden", berichtete Katrin Cornelissen, eine der drei Trainerinnen. Immerhin stecke viel Arbeit in so einem Tanz, der dann auch gezeigt werden soll. "Wir trainieren das ganze Jahr und überlegen uns eine Choreografie mit einer Vielfalt von Schritten und schauen nach der Größe der Mädels, wie wir das auf die Bühne bringen", erläutert Cornelissen.

Die Wertungsrichter in der Klever Stadthalle bewerteten die Auftritte der jeweiligen Tanzgruppen daher auch nach unterschiedlichen Gesichtspunkten. Dazu zählt im Gardetanz der Aufmarsch, die Grundstellung, Ausstrahlung, Schrittvielfalt, der Schwierigkeitsgrad des Tanzes, die Darstellung und Disziplin sowie die Exaktheit und Ausführung der Darbietung. Auch die Choreographie als solche und die Musik wird ebenso bewertet wie die Kleider der Tänzerinnen. "Wir haben acht Wertungsrichter, die das in Punkten festhalten. Jeweils fünf bewerten eine Tanzgruppe. Die beste und schlechteste Note wird dann jeweils gestrichen, so dass nur noch die drei anderen Noten zählen", erklärt Sonja Bitter von der HCG-Turnierleitung das Verfahren. Die Bewertungskriterien weichen vom Garde- zum Showtanz, wo besonders auf die Kreativität und Originalität eingegangen wird, allerdings etwas ab.

Beim Turnier der Hasselter Carnevals-Gemeinschaft hatten sich 108 Tanzgruppen und Solomariechen gemeldet, um sich den Wertungsrichtern zu stellen. "Leider mussten sich einige krankheitsbedingt wieder abmelden. Wenn drei oder vier Tänzerinnen in einer Gruppe fehlen, können sie bereits nicht mehr auftreten", sagt Bitter. Dennoch hatten die einzelnen Kategorien und Altersklasse am Samstag immer noch ein hohes Niveau. "Das steigert sich am Tag auch nochmals. Je älter die Tänzerinnen werden, desto mehr Hebefiguren haben sie beispielsweise eingebaut. Die Tanzgruppen ab 18 Jahren sind dann schon ein wahres Highlight", beschreibt Bitter. Mehrere hundert Zuschauer wollten sich diese Darbietungen am Abend nicht entgehen lassen und füllten die Klever Stadthalle bis auf den letzten Platz.

Das Resümee zum elften HCG-Tanzturnier, das bereits zum zweiten Mal an einem Samstag ausgetragen wurde, fiel bei den Hasseltern daher sehr positiv aus. "Der Samstag war im vergangenen Jahr ja eher aus der Not heraus entstanden, weil wir in Hasselt keinen geeigneten Ort hatten und die Klever Stadthalle nur am Samstag frei war. Doch der Tag ist so gut angenommen worden, dass wir ihn auch in diesem Jahr gewählt haben", sagt Bitter. Die Nachfrage zum Turnier wurde in den vergangenen Jahren ohnehin schon immer höher. "Wir sind vor elf Jahren mit 45 Meldungen angefangen", so Bitter. Heute sind es mehr als doppelt so viele Tanzgruppen, die teilweise weite Fahrten aus Kaldenkirchen, Erkelenz oder Aachen in Kauf nahmen, um dabei zu sein.

(RP)
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