Kleve 1430 Unterschriften gegen Bau der Windräder übergeben

Kleve · Landrat Wolfgang Spreen sind 1430 Unterschriften übergeben worden, mit denen Bürger gegen den geplanten Bau der zwölf Windkraftanlagen im Reichswald protestieren. Josefa Liebrand (61) aus Kleve hatte die Aktion gestartet und die beachtlich lange Liste zusammengetragen. Liebrand ist Architektin und sieht sich als Hüterin des Waldes.

"Ich will verhindern, dass entweder eine Befreiung für die Errichtung der Anlagen erteilt wird, oder der Landschaftsplan geändert wird", sagt Liebrand. Das ist erforderlich, um die Anlagen im Wald errichten zu können. Derzeit liegen der Kreisverwaltung noch nicht alle Gutachten vor, um den Antrag des Projektentwicklers Abo Wind, der die Windräder errichten will, prüfen zu können.

Liebrand erklärte, dass Landrat Spreen sich beeindruckt von der Liste gezeigt habe. "Er erkannte an, dass man 1430 Unterschriften nicht mal eben so sammele", sagt die 61-Jährige. Zunächst kämpft die Kleverin dafür, dass keine Befreiung vom Landschaftsplan erteilt wird. Dieses Verfahren gehe wesentlich schneller, als etwa die Änderung, so Liebrand. "Herr Spreen deutete an, dass aufgrund der Bedeutung des Projekts eine Landschaftsplanänderung notwenig sein könnte", sagt Liebrand. Nach Aussage des Landrats würde dieses Verfahren zwei bis zweieinhalb Jahre dauern.

Für die Waldschützerin wäre es ein Skandal, wenn die Natur zerstört wird, um etwas für den Klimaschutz zu tun. "Was ist das für eine Logik? Als wenn der Wald keinen Beitrag zum Klima leiste", sagt sie.

(peja)
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