Kreis Kleve 2015 gab es weniger Schlaganfälle im Kreis Kleve

Kreis Kleve · Im Kreis Kleve ist die Zahl der Todesfälle aufgrund eines Schlaganfalles 2015 gesunken. "Starben laut aktuellsten Zahlen des Landesamts für Statistik 2014 noch 221 Menschen an einem Schlaganfall, so waren es 2015 nur noch 193, ein Rückgang um 12,7 Prozent", sagte Michael Lobscheid von der Krankenkasse IKK classic. In ganz NRW erlagen im Jahr 2015 10.820 Menschen einem Schlaganfall, 2,1 Prozent weniger als im Jahr zuvor.

In erster Linie betrifft die Erkrankung ältere Menschen. "85,5 Prozent waren zum Zeitpunkt des Schlaganfalls 70 Jahre oder älter", so Lobscheid. Ausgelöst wird ein Schlaganfall, wenn Blutgefäße verstopft sind oder platzen. Es entsteht ein Sauerstoffmangel, der die Hirnfunktion und damit die Steuerung des Körpers stark beeinträchtigt. Symptome eines Schlaganfalls sind Sprach- und Sprechstörungen, Sehstörungen mit plötzlicher Erblindung eines Auges, herabhängender Mundwinkel, halbseitige Lähmungserscheinungen und/oder Taubheitsgefühle einer Körperseite.

Bei einem Schlaganfall ist es besonders wichtig, so schnell wie möglich Hilfe zu holen. Denn: "Für die Behandlung hat man maximal 4,5 Stunden nach Auftreten der Symptome Zeit, und schon nach drei Minuten ohne Sauerstoff beginnen die empfindlichen Nervenzellen abzusterben", so Lobscheid.

Warum die Zahl der Todesfälle durch einen Schlaganfall seit Jahren sinkt, ist nicht ganz klar. Gründe sind aber sicherlich die bessere Information der Bevölkerung und v die sogenannten "Stroke Unitis" an den Krankenhäusern. In diesen Schlaganfall-Spezialstationen arbeiten Behandlungsteams, die eine unverzügliche Akutbehandlung eines Schlaganfalls gewährleisten. Im Kreis Kleve verfügen beispielsweise die Rheinischen Kliniken Bedburg-Hau und das Marienhospital in Kevelar über eine solche Einheit.

(RP)
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