Bedburg-Hau Unfallopfer dankt seinen Feuerwehr-Lebensrettern
Bedburg-Hau · An den Unfall fehlt ihr jede Erinnerung. Sie weiß nur, dass um sie herum viele helfende Hände waren. Nun will sie ihre Retter wiedersehen - sich bei ihnen bedanken. Deshalb kommt Diana van Rossum (23), die Anfang August schwer verletzt einen Unfall auf der Uedemer Straße überlebt hatte, zum Gemeindefeuerwehrfest in Bedburg-Hau.
An Krücken, gestützt von ihrer Mutter, geht sie ans Rednerpult. Ihr Beckenbruch wurde operativ versorgt. Ihre Stimme zittert: "Mein Name ist Diana van Rossum. Einige kennen mich von der Hauptschule St. Markus. Die anderen von meinem Unfall." Sie kämpft mit ihren Tränen: "Ich bin heute gekommen, um mich zu bedanken, dass ihr mein Leben gerettet habt."
Im Festzelt wird es still. Die Feuerwehrleute sind tief beeindruckt. Gerhard Witzke (49), seit 30 Jahren in der Feuerwehr, hält den Atem an. Er war bei der Rettung dabei, gab die Kommandos zum Einsatz der Rettungsschere. Über 30 Minuten brauchten er und seine Kameraden um die 23-Jährige aus dem Fahrzeugwrack zu befreien.
Feuerwehrmänner und Gäste stehen nach Diana van Rossums Dank auf. Es brandet nicht endend wollender Applaus auf. Das wiederum gibt Diana van Rossum Mut. Eine erneute Operation steht ihr bevor. Als Dankeschön hat sie kleine Präsente mitgebracht. Brandmeister Peter Linzen war auch am Einsatz beteiligt. Er meint: "Ich bin seit 28 Jahren bei der Wehr - es war der emotionalste Moment meiner Dienstzeit." Dass ein Unfallopfer seine Retter kennenlernen will, ist eine Ausnahme. Stefan Veldmeijer, Chef der Bedburg-Hauer Wehr, sagt: "Und dafür möchten wir danken."
