Kleve 2,6 Mio. Euro für neues Stadthallenumfeld

Kleve · Bis Juli 2020 möchte die Klever Stadtverwaltung das Areal rund um die Stadthalle komplett umgestalten. Auf einer Infoveranstaltung erfuhren die Bürger, wie die Pläne aussehen und ob sie an den Kosten beteiligt werden.

 Baudezernent Jürgen Rauer erläutert die Planungen zur Neugestaltung des Stadthallenumfelds.

Baudezernent Jürgen Rauer erläutert die Planungen zur Neugestaltung des Stadthallenumfelds.

Foto: Markus van Offern

Die Ziele sind bereits präzise formuliert: Kleve soll näher ans Wasser rücken, Außenbereiche und Gastronomie in der Nähe der Stadthalle sollen belebt werden, Autos sollen nicht mehr auf der Straße Bleichen vor der Stadthalle fahren dürfen, dafür sollen rundherum größere Parkbuchten zur Verfügung stehen. Wie die Stadt Kleve dies alles erreichen will, stellten der Technische Beigeordnete Jürgen Rauer und der Leiter des Tiefbauamts, Bernhard Klockhaus, interessierten Gästen in der Stadthalle vor.

Insgesamt wird es sechs Bauabschnitte geben, von denen der erste im Januar 2018 beginnt und der letzte im Juli 2020 enden soll. Die Verwaltung beschränkte sich darauf, nur die ersten beiden Bauabschnitte vorzustellen, was bei einigen Bürgern auf der Veranstaltung für Verärgerung sorgte. Rauer entgegnete, dass es noch mehrere Infoveranstaltungen für die restlichen Bauabschnitte geben soll, bei denen die Bürger ihre Ideen für die Maßnahmen einfließen lassen können.

Bauabschnitt I beginnt mit dem Abriss der vormals städtischen Häuser an der Lohstätte 17 und 19. Außerdem werden die Kanäle in diesem Bereich und die Straßenbeleuchtung erneuert. Die Bauzeit dafür hat die Verwaltung mit vier Monaten kalkuliert.

Bauabschnitt II beschäftigt sich mit dem Teilbereich der Lohstätte bis zum Brücktor. Auch dabei geht es um Kanal- und Straßenbaumaßnahmen sowie die Erneuerung der Beleuchtung. Die Bauzeit beträgt hier sechs Monate. Noch offen ist, wie das Umfeld der Stadthalle genau gestaltet werden soll und welche Auswirkungen sich auf die Anzahl der Parkplätze sowie der Bäume ergeben. Zwei Optionen konkurrieren derzeit: der Ausbau der vorhandenen Parkplätze oder der Erhalt möglichst vieler Bäume inklusive der Schaffung neuer Außenbereiche.

Wenn alle 48 Bäume gefällt würden, könnte man die Zahl der aktuell 75 Stellplätze auf 90 erhöhen. Wenn "nur" 35 gefällt würden, würden sich die Stellplätze auf 64 reduzieren, rechnete Klockhaus vor. In dem Bereich ansässige Unternehmer mahnten den Erhalt möglichst vieler Stellplätze an. Fest steht: Von den 21 Platanen auf dem Parkplatz hinter der Stadthalle soll jede zweite gefällt werden.

Rund 2,6 Millionen Euro soll die Erneuerung des Stadthallenumfelds insgesamt verschlingen. Ein Teil davon sei förderfähig, so Rauer. Die Stadt will die Anlieger an den Kosten für die Erneuerung der Straßendecke und der Beleuchtung beteiligen. In welcher Höhe die Anlieger zur Kasse gebeten werden, steht noch nicht fest, ebenso nicht, welche Straßen beziehungsweise Hausnummern genau betroffen sind. Auf entsprechende Nachfragen entgegnete Rauer: "Sie können schon mal anfangen zu sparen."

(RP)
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