Kleve 40 Jahre Verpackungssysteme aus Kleve

Kleve · Die MSK Covertech-Group konstruiert und fertigt seit vier Jahrzehnten Maschinen für die Papier-, Glasflaschen- und Hausgeräteindustrie. Beim Tag der offenen Tür am kommenden Samstag stellt sich das Unternehmen Interessierten vor.

 Die Mehrheitsgesellschafterin und Prokuristin Linda Hannen (l.), der Gründungsgesellschafter Reiner Hannen und seine Frau Christina Hannen, geschäftsführende Gesellschafterin, bilden den MSK-Vorstand.

Die Mehrheitsgesellschafterin und Prokuristin Linda Hannen (l.), der Gründungsgesellschafter Reiner Hannen und seine Frau Christina Hannen, geschäftsführende Gesellschafterin, bilden den MSK-Vorstand.

Foto: MSK

Wer in eine chinesische Papierfabrik gelangt, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auf eine Verpackungsmaschine der MSK Covertech-Group treffen. Die orangefarbenen MSK-Geräte finden reißenden Absatz in aller Welt. 90 Millionen Euro hat die Gruppe im vergangenen Jahr umgesetzt - Tendenz steigend.

Nun feiert das Unternehmen mit Stammsitz in Kleve seinen 40. Geburtstag. Am kommenden Samstag, 18. Juni sind alle Interessierten eingeladen, das Werk an der Benzstraße im Gewerbegebiet Nellenwardgen zu besichtigen. Von 11 bis 15 Uhr geben Werksrundgänge mit Maschinenvorführungen eine Einblick in die Arbeitswelt und die Produkte des Verpackungsgeräteherstellers. Auch können sich Besucher über Karrieremöglichkeiten und Jobperspektiven bei MSK informieren. Für Unterhaltung sorgt ein abwechslungsreiches Programm mit Live-Musik, Snacks und Getränken im Festzelt, sowie Kinderspaß mit Hüpfburg, Gewinnspielen, "Speed-Kick" und weiteren Aktivitäten.

 Firmengründer Reiner Hannen (r.) mit den beiden Mitarbeitern Dirk Fehlings (l.) und Markus Cariati im Klever Werk an der Benzstraße. Einen hohen Wiedererkennungswert haben die orangefarbenen MSK-Maschinen.

Firmengründer Reiner Hannen (r.) mit den beiden Mitarbeitern Dirk Fehlings (l.) und Markus Cariati im Klever Werk an der Benzstraße. Einen hohen Wiedererkennungswert haben die orangefarbenen MSK-Maschinen.

Foto: Gottfried Evers

Gegründet in Kalkar-Wissel im Jahre 1975 ist MSK über die Jahre hinweg zu einem international tätigen Unternehmen geworden, das in seiner Branche zu den Marktführern zählt. Zum Produktportfolio gehören Verpackungsmaschinen, Palettieranlagen sowie Fördersysteme, die an Firmen in Europa und Übersee geliefert werden. Eine große Niederlassung befindet sich in Ungarn, eine große Montagehalle in den USA in der Nähe von Atlanta ist gerade gebaut worden, weitere Standorte befinden sich in Frankreich und in China. In Kleve wird der Löwenanteil der Entwicklungsarbeit geleistet, außerdem produziert MSK in der Schwanenstadt Spezialanlagen. 500 Mitarbeiter arbeiten für das Unternehmen, davon etwa 120 in Kleve.

Die Kunden kommen aus der Papier-, Glasflaschen- und Weiß- beziehungsweise Hausgeräteindustrie. "Dass wir für verschiedene Branchen arbeiten, macht uns krisensicher", sagte Firmengründer Reiner Hannen. Großgebindeverpackungen sind die Spezialität von MSK. Die USA sind für den Maschinenbauer ein rasant wachsender Markt. Wichtige Aufträge kommen aber auch aus Europa. So hat MSK kürzlich für den Chemieriesen Bayer eine Sortieranlage im Wert von vier Millionen Euro gebaut. Brauereien wie Heineken und Grolsch sowie andere Getränkeproduzenten setzen auf das Know How von MSK.

Immer wieder überrascht der Maschinenbauer mit innovativen Lösungen. Ein Beispiel ist das Visualisierungssystem "MSK EMSY" (Electronic Management System). Dabei handelt es sich um eine Software, die die Steuerung komplexer Palettier- und Verpackungsanlagen vereinfacht. Auf einem Touchscreen werden die einzelnen Maschinenelemente gezeigt. Tritt ein Fehler auf, spielt die Software ein Video ab, wie dieser behoben werden kann.

Das Unternehmen wird heute mehrheitlich von Linda Hannen, der 27-jährigen Tochter des Gründungsgesellschafters Reiner Hannen geleitet. Außerdem ist dessen Frau Christina Hannen geschäftsführende Gesellschafterin bei MSK.

Die Familie freut sich auf die ersten Absolventen der benachbarten Hochschule Rhein-Waal in Kleve. "Mit Aushilfen und Praktikanten von der Hochschule haben wir bereits gute Erfahrungen gemacht", sagt Christina Hannen. Jetzt hofft man auf gute Ingenieure.

(RP)
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