Kleve 6,5 Mio. Euro für ein neues Stadtquartier

Kleve · Hinter der Albersallee wird gegenüber dem Klever Hospital ab Sommer der "Antonius-Wohnpark" hochgezogen. Bis zu 27 Eigentumswohnungen werden dort auf einem abgeschlossenen Terrain entstehen.

 Architekt Markus Wrede (links) mit Investor Ludger van Ackeren vor den Plänen der Anlage in Wredes Gocher Büro.

Architekt Markus Wrede (links) mit Investor Ludger van Ackeren vor den Plänen der Anlage in Wredes Gocher Büro.

Foto: Evers

Einst fertigten dort seit 1959 Schüsterkes Sport- und Arbeitsschuhe. Jetzt sind die Hallen des 2005 geschlossenen Klevas-Werks abgerissen, ist die Erde teils ausgehoben. Hier, im "Hinterland" zwischen Albersallee, Siegenerstraße und Triftstraße, soll ein Wohnquartier entstehen. 6,5 Millionen Euro wird die Antonius Wohnpark Projektentwicklung GmbH in die Hand nehmen, um dieses Wohnen im Quartier zu ermöglichen. Drei Bauten mit jeweils acht Wohnungen sollen hier ab Sommer hochgezogen werden.

Unter den drei Bauten liegt eine durchgehende Tiefgarage mit 24 Stellplätzen, von der aus die Aufzüge direkt zu den Wohnungen führen. Sehen werden die in der Hinterbebauung versteckten Gebäude auf eigenem Grundstück aber nur die, die direkt in einem der Häuser zu tun haben: Ein großes Tor schirmt die Anlage ab, die über die Triftstraße erschlossen wird.

Das Gocher Architekturbüro Wrede-Architekten hat die Anlage entworfen. "Wir wollen hier hochwertige Architektur in ökologischen Häusern schaffen", sagt Architekt Markus Werde. Die Bauten haben klare Konturen, aufgeräumte Grundrisse mit moderner, offener Wohnraumeinteilung. Die Loggien der Wohnungen liegen auf den Ecken der 19 mal 19 Meter großen Punkthäuser und nehmen den großen Bauten die Schwere. Große, zimmerhohe Fenster lockern die dunkelrote Ziegelfassade auf. Auf den Plänen überrascht die Anlage im Vergleich zu anderen Quartieren in der Stadt mit ihrer optischen Leichtigkeit.

Seine Gebäude seien hoch gedämmt und konventionell gebaut. Sie sollen ihren ökologischen Fußabdruck dadurch klein halten, dass man langlebige, wertige Materialien gewählt habe, erläutert Wrede sein Konzept. Ein Wohnkonzept, wie er es bereits an der gelobten, deutlich größeren Wohnanlage Clarenbachtal in Köln angewandt habe.

Auf zwei Etagen plus Staffelgeschoss entstehen Wohnungen zwischen 65 und 180 Quadratmeter. Größe. Die Preise beginnen für eine der kleineren Wohnungen bei 176.000 Euro und enden weit jenseits der 400.000-Euro-Marke für eine 190 Quadratmeter große Penthouse-Wohnung.

Von der aus könne man sogar die Schwanenburg sehen, sagt Wrede. In den Erdgeschossen bekommen die Käufer auch ein Stück vom Garten, der die Anlage umgibt. Investor Ludger van Ackeren möchte in den barrierefreien Wohnungen zudem Mehrgenerationen-Wohnen anbieten. Man sei beim Ausbau noch flexibel, könne die eine oder andere Wand durchaus verschieben oder Wohnungen aufteilen oder zwei kleine Wohnungen zusammenfügen. Deshalb sprechen Wrede und van Ackeren auch von 24 bis 27 Wohnungen, die in dem Quartier möglich seien.

Im Sommer sollen die Bagger anrücken, in 15 bis 18 Monaten sollen die drei Häuser stehen. Eines nach dem anderen, sagt Wrede. Vermarktet wird das Areal ab jetzt als "Antonius-Wohnpark". Vier Wohnungen wurden schon reserviert. "Ich sehe für solche Eigentumswohnungen weiterhin einen Markt in Kleve", sagt van Ackeren.

(RP)
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