Kleve 800 Tonnen Laub fallen auf Klever Straßen

Kleve · 32.000 Bäume an Wegen und in Parks halten die Umweltbetriebe auf Trab. Mit Kehrmaschinen und Laubsaugern sammeln Mitarbeiter die abgefallenen Blätter auf. Aber auch viele Bürger müssen aktiv werden, sonst drohen Strafen.

 Einsatz eines Laubsauger der USK in der Klever Unterstadt.

Einsatz eines Laubsauger der USK in der Klever Unterstadt.

Foto: Gottfried Evers

Die einen finden es einfach nur schön, wenn jetzt im Herbst die bunt gefärbten Blätter von den Bäumen rieseln und die Erde bedecken, die anderen sehen vor allem eine Menge Arbeit auf sich zukommen. Zu den Letzteren dürften viele Mitarbeiter der Umweltbetriebe der Stadt Kleve zählen. Sie sind in den kommenden Wochen und Monaten im Dauereinsatz, um das Laub zu sammeln und zu entsorgen, damit niemand darauf ausrutscht. "Wir erwarten, dass in diesem Herbst 700 bis 800 Tonnen Laub fallen, die beseitigt werden müssen", sagt Rolf Janssen, der Leiter der USK.

16.000 Bäume stehen entlang der Klever Straßen, weitere 16.000 in den Parkanlagen der Schwanenstadt. "Platanen und Kastanien werfen besonders viel Laub ab", erläutert Janssen. Aber auch die anderen Baumarten halten die Mitarbeiter ordentlich auf Trab. Gearbeitet wird in zwei Schichten, von morgens bis abends - auch an Samstagen. 1700 Arbeitsstunden pro Jahr entfallen auf die Beseitigung des Laubs der Straßenbäume, etwa 1000 Stunden gehen für das Laub der Parkbäume drauf. Es wir gekehrt, geharkt und gesaugt. Mit Besen, Harken, Laubsaugern und Kehrmaschinen.

Die Kosten dafür sind erheblich: "Rund 150.000 Euro muss die Stadt Kleve im Jahr für die Laubbeseitigung aufwenden. Die Beseitigung des Straßenlaubs hat mit 120.000 Euro den weitaus größten Anteil", sagt Janssen. Aber auch viele Bürger sind in der Pflicht, zu kehren, zu fegen und zu sammeln. In der Regel sind dies jene, die in Stich- oder wenig befahrenen Straßen wohnen. Janssen mahnt: "Diese Bürger sollten tunlichst selbst für die Laubentsorgung sorgen. Sonst entstehen Haftungsansprüche, und es kann unter Umständen teuer werden." Die Straße muss jeweils bis zur Mitte von den betreffenden Anliegern gereinigt werden. Bis auf wenige Ausnahmen gilt: Für die Gehwege sind die Grundstückeigentümer - und oftmals auch die Mieter - selbst zuständig. Wer wissen möchte, ob er für die Straßenreinigung verantwortlich ist oder doch die Stadt, sollte in die Straßenreinigungssatzung schauen, die im Internet unter www.kleve.de (Ortsrecht) abgerufen werden kann. Dort ist auch der Umfang der Reinigungspflicht festgelegt.

"Wir sind sehr darauf bedacht, den Bürgern eine weitgehende Unterstützung zu bieten und wir wissen, welche Bereiche besonders betroffen sind. Wo viel Laub fällt, kommen wir mit unserem eigens für die USK konstruierten Laubsaugewagen. Das ist aber ein freiwilliger Service, den man nicht einfordern kann", sagt Janssen. Oft würden seine Mitarbeiter von Bürgern massiv angegangen, obwohl diese keinen Anspruch darauf hätten, dass die Stadt das Laub beseitigt, berichtet der USK-Leiter.

Laubentsorgung bedeute übrigens nicht, die Blätter auf die Fahrbahn oder in den Rinnstein zu fegen, betont Janssen. "Es drohen Überschwemmungen für die angrenzenden Grundstücke durch verstopfte Straßenabläufe, und es entsteht eine erhöhte Unfallgefahr für Kraft- und Radfahrer. Zudem sind Kehrmaschinen nicht in der Lage, größere Anhäufungen aufzunehmen", erläutert der USK-Chef.

Doch, wohin mit all dem Klever Laub? In erster Linie kann dies über die Biotonne entsorgt werden. Für Gartenbesitzer bietet sich auch eine Kompostierung an. "Es besteht auch die Möglichkeit der Anlieferung zum Wertstoffhof Kleve der USK, dann allerdings gegen Entrichtung einer zusätzlichen Gebühr", sagt Janssen.

(RP)
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