Kleve 87-jährige Autorin stellt ihr zweites Buch in "Platt" vor

Kleve · Im Rahmen einer Lesung ist in der gut besuchten Aula der Evangelischen Stiftung in Kleve das zweite Buch in Klever Mundart der Autorin und Bewohnerin des Hauses Irmgard Berger vorgestellt worden. Unter dem Titel "Dat rustikale Schwoartbrot" hat die 87-jährige, gebürtige Kleverin Geschichten und Anekdoten aus dem Alltagsleben aufgeschrieben. Auf die Idee, ihre Geschichten vor einem Publikum zu präsentieren, kam sie gemeinsam mit dem Heimleiter Holger de Lange im Februar 2014. Seither findet alle 14 Tage ein Mundart-Nachmittag im Klever Platt in der Einrichtung statt. 1997 hatte Irmgard Berger einen Mundart-Kursus besucht und schrieb dort erstmals Texte in Platt. Das hat sie nicht mehr losgelassen und so schreibt sie immer wieder Kurzgeschichten, die sie für sich aufbewahrt.

 Irmgard Berger liest aus ihrem zweiten Buch vor.

Irmgard Berger liest aus ihrem zweiten Buch vor.

Foto: Stiftung

"Ich bin sehr glücklich, dass nun mein zweites Buch erschienen ist", erklärte Irmgard Berger anlässlich der Vorstellung ihres knapp 80-seitigen Buches in der Stiftung. Nach dem überraschend großen Erfolg des ersten Buches, von dem bislang 170 Exemplare verkauft wurden - davon eines sogar nach Kanada -, hatte sich die 87-Jährige direkt an den Schreibtisch gesetzt und weitere Geschichten in Klever Mundart zusammengetragen. Wie angekündigt, wurde ein großer Teil des Verkaufserlöses ihres ersten Buches an die Deutsche Krebshilfe gespendet.

Im nun erschienenen Buch findet der Leser neben Anekdoten und Erzählungen auch leckere, typisch niederrheinische Rezepte. Während einer Leseprobe hörten die zahlreichen geladenen Gäste aufmerksam zu, hatten viel Spaß und sicherlich einige Erinnerungen an die eigene Jugend. "Ich möchte der Jugend das Klever Platt beibringen, damit die Tradition bewahrt wird und die Muttersprache nicht verloren geht", sagte die Autorin.

Wer nun neugierig geworden ist, der hat Gelegenheit, sich sein persönliches Exemplar direkt bei Irmgard Berger in der Evangelischen Stiftung Kleve gegen Erstattung des Selbstkostenpreises von zehn Euro abzuholen.

(RP)
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