Kreis Kleve 902.000 Übernachtungen im Kreis Kleve
Kreis Kleve · Auf der Tourismusmesse in Kalkar werden die Besucher am Samstag und Sonntag zahlreiche Argumente für einen Besuch einer Veranstaltung oder gar für einen Urlaub zwischen Emmerich und Wachtendonk hören und sehen.
Manchen heimatliebenden Bürger mag diese Knappheit verwundern, aber die Adressaten, zumal die Jüngeren, werden die neuen Kurzfilme der Wirtschaftsförderung wohl sehr ansprechend finden. Die Touristiker des Kreises Kleve stellten gestern am Rande ihrer Klausurtagung vier neue kleine Imagefilme vor, die Kreis-WfG-Chef Hans-Josef Kuypers als "bunt und frech" beschrieb. Fraglos sind sie kurz, modern und dynamisch geschnitten. Die Ortsnamen von Kevelaer, Bedburg-Hau, Emmerich und Co. sucht man vergebens, dafür zeigt der Kreis eine Auswahl seiner Stärken. Das alles ist der Kreis Kleve: die Events, die Kultur, die Schlösser, die Kanu- und vor allem Radfahrstrecken. Die je 60 Sekunden langen Filme werden ab sofort als Werbemittel genutzt. Thema sind sie sicher auch auf der Kalkarer Freizeitmesse, die morgen beginnt.
Der Start in die neue Saison wird nicht nur durch die Tourismus-Börse in Berlin, sondern auch in unserer Region mit einer Messe eingeläutet: Für die Freizeit- und Tourismusmesse in Kalkar kommen die "Erlebniswelten Kreis Kleve", die "Events und Festivals Kreis Kleve", der "Aktivurlaub Kreis Kleve" und das "Fahrradparadies Kreis Kleve" gerade recht. Die Streifen werden in den hiesigen Kinos gezeigt und sollen bei diversen Veranstaltungen für den Niederrhein werben. Kreiswirtschaftsförderer Kuypers hält die Kurzfilme mit ihrem frechen, schnellen Schnitt für "Eyecatcher" auch bei Diskussionsveranstaltungen.
Ob Festivals wie "Parookaville" in Weeze oder "Courage" für die Jugend, ob Wasserski fahren in Wachtendonk, Paddeln auf der Niers, Draisine fahren, Golf spielen oder Radfahren, interessante Museen oder Freizeitparks - der Kreis Kleve "wirkt auf den Punkt genau", heißt es in der Kampagne. Und das sollen möglichst viele Besucher selbst erfahren. Wenn auch die Million noch ein Stück entfernt liegt: 902.000 Übernachtungen im vergangenen Jahr können sich sehen lassen und stellen eine deutliche Steigerung zu den Vorjahren dar. "Natürlich hat allein das Parookaville-Festival einen ordentlichen Anteil an den Übernachtungen, und auch Kalkars Wunderland verzeichnet pro Jahr 100 .000 Übernachtungen", sagt Kuypers. Schön wäre, wenn weitere größere Hotels gebaut würden. Die Hoffnung richtet sich seit Jahren insbesondere auf den Wisseler See und Kevelaer. Was fehlt, sind Investoren und Betreiber.
Martina Baumgärtner, die Geschäftsführerin des Niederhein-Tourismus, möchte den Kommunen und Werberingen vor Augen führen, dass Fremdenverkehr auch für den Handel und damit auch fürs Stadtsäckel vorteilhaft ist. Noch seien nicht alle Bürgermeister gleich überzeugt von der Relevanz der Branche - die Unterstützung bessere sich aber spürbar.
Wo (genügend) Hotels fehlen, sind schöne Ferienwohnungen um so wichtiger. 424 sind derzeit kreisweit bekannt, allerdings sind die wenigsten klassifiziert. Nur etwa jede fünfte Wohnung stellte sich bislang dem kritischen Blick der Prüferin des Deutschen Tourismusverbands. Drei bis fünf Sterne hat sie bislang 85 von ihnen verliehen. Und die Eigentümer können damit werben. "Wir möchten diese Qualitätsoffensive fortsetzen", kündigt Kuypers an.
Simone Meesters, die in Kalkar lebende Fachfrau für Ferienwohnungen, wird am Stand der Kreis-Wirtschaftsförderung über das Projekt und über bessere Vermarktungs-chancen informieren. Emmerich, Kevelaer und Rees sind bei den "Fewos" vorne, aber auch kleine Kommunen wie Rheurdt haben da einiges zu bieten.
Am kommenden Wochenende, 4. und 5. März, präsentieren sich auf dem Kalkarer Messegelände rund 230 Anbieter aus den Bereichen Tourismus, Reisebüros und Reiseveranstalter, Hotellerie und Unterkünfte, Caravaning und Camping, Wassersport und Bootsurlaub, Wandern und Fahrradfahren.
