Kleve Ab Montag Streik in drei Klever Kitas - es gibt aber Notgruppen
Kleve · 45 Mitarbeiter der drei Klever Kindertagesstätten, die in Trägerschaft der Stadt sind, werden sich ab dem kommenden Montag an einem von der Gewerkschaft ver.di ausgerufenen, unbefristeten Streik beteiligen.
Die Eltern der insgesamt laut Angaben der Stadt Kleve 260 betroffenen Kinder in den Kitas - "Morgenstern" in Materborn, "Kleeblatt" in Reichswalde und "Zauberfarben" in Kellen - sind laut der Gewerkschaft frühzeitig über den Arbeitskampf und dessen Folgen informiert worden. Für "Härtefälle" - Eltern, die ihre Kinder an den Streiktagen nirgendwo anders betreuen lassen können - werden laut ver.di zwei Notgruppen täglich eingerichtet. Schon Ende März hatten sich die Mitarbeiterinnen der drei Klever Kitas, die unter städtischer Trägerschaft stehen, an einem eintägigen Streik beteiligt.
ver.di-Landesleiterin Gabriele Schmidt appellierte an die Arbeitgeber in Nordrhein-Westfalen, den Beschäftigten zu ermöglichen, in Ausnahmefällen das Kind zur Arbeit mitzubringen, sofern dies machbar sei.
"Der Druck von Beschäftigten und Eltern auf Oberbürgermeister, Bürgermeister, Landräte und Verbandsfunktionäre soll so groß sein, dass schnellstens ein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt wird", sagte Gabriele Schmidt, Leiterin des größten Landesbezirks NRW. Der unbefristete Streik könne noch abgewendet werden, wenn es vorher eine Einigung gibt. "Wir diskutieren nicht, ob es eine Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe gibt, sondern wann sie durch den unbefristeten Streik endlich Realität wird", so die ver.di-Landesleiterin. Die Beschäftigten des Sozial- und Erziehungsdienstes in Nordrhein-Westfalen hatten sich in einer Urabstimmung mit 93,44 Prozent für den Streik ausgesprochen.