Kreis Kleve Agentur für Arbeit meldet noch zahlreiche freie Ausbildungsstellen

Kreis Kleve · Von Oktober 2016 bis Juli 2017 meldeten sich im Kreis Kleve insgesamt 2330 Bewerber bei der Berufsberatung der Agentur für Arbeit Wesel. Das sind 88 oder 3,9 Prozent mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Im gleichen Zeitraum meldeten Arbeitgeber insgesamt 1469 Ausbildungsstellen. Das sind 78 oder 5,6 Prozent mehr als im Vorjahr.

"Kurz vor Beginn des Ausbildungsjahres gibt es immer noch Jugendliche und Arbeitgeber, die sich jetzt bei den Arbeitsagenturen im Kreis Kleve melden. So haben sich im Juli noch 273 Bewerber bei der Berufsberatung angemeldet, weil sie unsere Hilfe bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle oder einer Alternative in Anspruch nehmen wollen. Gleichzeitig sind knapp 150 neue Ausbildungsstellen gemeldet worden. Diese Zahlen zeigen, dass es selbst kurz vor dem Ausbildungsstart noch Chancen gibt, eine Stelle beziehungsweise einen Azubi zu finden", sagt Karl-Joseph Verbeet, stellvertretender Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Wesel.

Dazu sollte man einige Hinweise beachten, so Verbeet: Für Jugendliche gelte es, sich nicht auf einen bestimmten Beruf zu fixieren, sondern die Perspektiven in Berufen zu erkennen, in denen es aktuell noch Optionen gibt. Eine Berufsausbildung sei eine gute Basis für den Start ins Berufsleben. Weiterbildung werde künftig noch stärker als heute zur beruflichen Biografie dazu gehören. "Man bleibt also nicht sein Leben lang in diesem einen Beruf, wie man ihn gelernt hat, sondern hat vielfältige Perspektiven zur Weiterentwickelung. Unternehmen mit unbesetzten Ausbildungsstellen können uns gerne ansprechen, denn wir haben noch Bewerber mit Potenzial. Wenn unsere Unterstützungsangebote noch nicht bekannt sind, stellt unser gemeinsamer Arbeitgeber-Service diese gerne vor",sagt Verbeet.

Ende Juli suchten im Kreis Kleve noch 723 Jugendliche eine Ausbildungsstelle. Im Gegenzug waren bei der Agentur für Arbeit Wesel 497 unbesetzte Ausbildungsstellen gemeldet. Damit stellt sich die Situation ungünstiger als im Vorjahr dar. So gibt es aktuell 18,1 Prozent (111) mehr unversorgte Bewerber und 31,1 Prozent (118) mehr unbesetzte Ausbildungsstellen.

Offene Ausbildungsstellen gibt es zum Beispiel noch in folgenden Berufen: Fachkraft Gastgewerbe, Fachmann/frau Systemgastronomie, Fachverkäufer/in Lebensmittelhandwerk, Friseur/in, Gärtner/in Zierpflanzenbau, Handelsfachwirt/in (Abiturientenausbildung), Hörgeräteakustiker/in, Kaufmann/frau Einzelhandel.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort