Kranenburg Alles wie immer: Steins klarer Sieger

Kranenburg · Souverän setzte sich der Amtsinhaber gegen die SPD-Kandidatin Tatjaana Kemper durch.

 Tatjaana Kemper als gute Verliererin gratuliert dem bisherigen und künftigen Bürgermeister Günter Steins.

Tatjaana Kemper als gute Verliererin gratuliert dem bisherigen und künftigen Bürgermeister Günter Steins.

Foto: Evers

Die Spannung auf den Wahlausgang hielt sich in Kranenburg im Vorfeld der Entscheidung in Grenzen. Es ging allein darum, wie hoch der Vorsprung von Steins ausfallen würde. Die Sozialdemokratin sitzt zwar im Rat, doch hatte sie in der Gemeinde ihren ersten größeren Auftritt, als ihr Gesicht auf den Wahlplakaten zu sehen war.

"Ich bin mit meinem Ergebnis zufrieden. Mit der Wahlbeteiligung nicht", sagte Steins. Der 62-Jährige tritt seine dritte Amtszeit an. Die fünf Jahre bis 2020 wolle er noch die Verwaltung leiten, dann müsste die nächste Generation ran, so Günter Steins.

In Kranenburg geht es in der Regel harmonisch zu - selbst bei Wahlen. Denn auch Tatjaana Kemper bewertete ihr Ergebnis positiv. "Ich bin bislang öffentlich noch nicht groß in Erscheinung getreten. Dafür habe ich gut abgeschnitten. Ich werde in den nächsten Jahren daran arbeiten, denn ich kann es mir durchaus vorstellen, in fünf Jahren erneut zu kandidieren", sagt Kemper. So will die Lehrerin vor allem in den kleineren Ortschaften Präsenz zeigen.

Die Kranenburger FDP hatte Steins bei der Wahl unterstützt. Theo Elbers, Ortsverbandsvorsitzender und FDP-Ratsmitglied, freute sich deshalb über das Ergebnis: "Steins ist der beste Mann, den wir in Kranenburg für diesen Job haben."

Die Gemeinde ist und war immer fest in der Hand der Christdemokraten. Doch gibt es eine Ortschaft, in der das Ergebnis überhaupt nicht zum Rest der Grenzfeste passt. In Grafwegen erreichte SPD-Kandidatin Kemper 82 Prozent. Die Erklärung dafür: 26 Stimmen reichten ihr für dieses Traumergebnis, der Amtsinhaber erhielt hier sechs Kreuze. Auf die Frage, was Steins mit dem angebrochenen Abend noch macht, sagte dieser: "Den Abend werde ich im Kreis meiner Familie verbringen. Meine Töchter sind gekommen und mit meinem Sohn, der in Hamburg wohnt, werde ich noch skypen." Am heutigen Montag ist für Günter Steins schon wieder Alltag. Er geht wieder zur Tagesordnung über. Genau so, wie es der Mentalität und Arbeitsweise des alten und neuen Behördenleiters entspricht: fleißig, staubtrocken und immer auf der Suche nach der besten Lösung für "seine" Gemeinde.

(RP)
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