Kleve Als das Alphorn die Klever Karl-Kisters-Realschule besuchte

Kleve · Rhapsody in School goes Alphorn: Die Unterstufenschüler des Musikkurses der Karl-Kisters-Realschule Kleve-Kellen konnten die Künstler Vadim Neselovskyi am Flügel sowie Arkady Shilkloper an Waldhorn, Trompete und Alphorn erleben. Die beiden waren für ein Konzert im Rahmen der Besonderen Reihe tags zuvor und für den Workshop mit den Schülerinnen und Schülern aus verschiedenen Teilen der Welt angereist: Vadim aus New York und Arkady aus Sibirien. Doch trotz Jetlag und Konzert zeigten die beiden vollsten Einsatz für die musikbegeisterten Kids.

In einem kleinen Vortrag erläuterten die Musiker ihre Werdegänge an ihren Instrumenten und die Anteile klassischer Werke in ihrem Musikerleben bis hin zum Jazz - einem Kernstück ihrer Studien. Auf kindgerechte Weise erzählte Vadim, wie Musik als ganz eigene Sprache Stimmungen zum Ausdruck bringt - und wie sie im eigenen Musizieren Ventil für die persönlichen Stimmungen sein kann. "Wir haben heute unseren Traumjob", so sein Resümee. Unter diesem Motto spielten sie zwei eigene Kompositionen vor: Vadims "Get up and go" mit Klavier, Horn und Trompete sowie Arkadys "Alpine Sketch" mit dem schon erwarteten Alphorn. Die Aufmerksamkeits-Spanne der jungen Realschüler war enorm hoch und sie gaben begeistert Beifall; vor allem als Arkady die ganze Länge des alpinen Blasinstruments zeigte, das ohne Ventile, Klappen und nur mit Lippen und Muskeln (Atmung) funktioniert. Auch dank einer kleinen Klatsch-Stampf-Mitmach-"Prüfung" wurde die Zeit niemandem lang. In die Fragerunde stürzten sich die Schüler begeistert: Was kostet so ein Alphorn? (Ein paar tausend Euro.) Wie kommt man überhaupt auf die Idee, Alphorn zu spielen? (Indem man feststellt, dass man durch das Waldhorn den Ansatz schon kennt.) . Wo wollen sie gerne mal spielen? (Überall!) Wieviel üben die beiden? (Wenn sie nicht schlafen, spielen sie.) Aus sechs von den Schülern eingeworfenen Zahlen als Pendant zu Tönen der C-Dur-Tonleiter improvisierten die beiden Musiker dann eine Melodie plus Ausführung, ein ganz eigenes "Karl-Kisters-Realschul-Stück". Das schönste Schlusswort lieferte Vadim selbst auf die Frage, ob er den Schülern einen Tipp mit auf den Weg geben könne: "Ihr müsst lieben, was ihr macht und alles, was ihr macht, müsst ihr mit Liebe tun. Sei es Fußball spielen oder ein Instrument."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort