Bedburg-Hau Anna I. in der Herzkammer des Karnevals

Bedburg-Hau · Tulpenprinzessin empfing zahlreiche Tollitäten vom Niederrhein und aus den Niederlanden im Zwirnersaal des Schlosses Moyland. Verwaltungsdirektor Johannes Look begeisterte mit einer humorvollen Ansprach die Narren.

 Gut beschirmt: Nicht Maxima und Peter Driessen, sondern Tulpenprinzessin Anna I. und Johannes Look.

Gut beschirmt: Nicht Maxima und Peter Driessen, sondern Tulpenprinzessin Anna I. und Johannes Look.

Foto: Gottfried Evers

Mit seiner launigen Rede hatte er mitten ins Herz getroffen: Johannes Look, Verwaltungsdirektor des Museum Schloss Moyland, in dessen Zwirnersaal die Tulpenprinzessin Anna I. Hof hielt und zahlreiche Tollitäten aus dem Kreis Kleve, Wesel und den benachbarten Niederlanden zum Beginn ihres Prinzessinnenfrühschoppens herzlich begrüßte.

Denn ehe das karnevalistische Programm in der nahegelegenen Mehrzweckhalle in Till-Moyland, in der die Gardeabordnungen auf ihre Prinzen und Prinzessinnen warteten, so richtig an Fahrt aufnahm, war es die Rede des "Moyländer Statthalters" von Prinzessin Anna I., wie sich Look selber bezeichnete, in der er gekonnt ihr Motto, "Karneval mit Herz", aufgegriffen hatte. Und so begrüßte er alle Anwesenden im Schloss, quasi der Herzkammer des niederrheinischen Karnevals. Denn hier war der Ausgangspunkt, von wo aus Tulpenprinzessin Anna I. ihren unwiderstehlichen Charme und Witz, gepaart mit einer Portion an Herzlichkeit, in die karnevalistischen Blutbahnen pumpen sollte. Daher sollten nicht aus dem Steintor, sondern aus der "Herzpforte" des Karnevals künftig die "Herzensmelodien" des Frohsinns und etwa kein Schwanengesang bis in die entlegensten Winkel der Narretei erklingen. Augenzwinkernder Seitenhieb nach Goch und Kleve, was dessen "Prinz Michael der Rhythmische" und auch das Prinzenpaar Ralf I. und Martina I. gelassen hinnahmen. "Und dass alles funktioniert, sogar mit transplantiertem Herzen, von Kranenburg nach Schneppenbaum", legte Look vor dem Hintergrund des Geburtsortes der Tulpenprinzessin schmunzelnd nach. Auch habe sich Moyland in der Vergangenheit mehr als flexibel gezeigt und gar drei Herrscherinnen in einem Jahr im Zwirnersaal empfangen. Angefangen bei Prinzessin Annika, über Maxima und bis hin zu Anna. Stichwort Maxima.

Da war Bürgermeister Peter Driessen, der exzellent von Karl-Heinz Gebauer vertreten wurde, seinerzeit von vielen beneidet worden, als er beim Besuch des niederländischen Königspaares mit der Prinzessin unter einem dunkelroten Schirm stand. "Nicht nur von Theo Brauer, dem Bürgermeister unseres Vorortes und seiner aktuell schwer infarktgefährdeten städtischen CDU, erst recht nach seiner eigenen Schirmerfahrung, mit einem eher traurig schwarzem Schirm, ohne Maxima, dafür mit Angela. Raute statt Herz", zog Look einen humorvollen Vergleich zu den prominenten Besuchen in Bedburg-Hau und Kleve.

"Aber Herr Bürgermeister, lieber Peter, roter Schirm und Maxima, das lässt sich noch steigern", so Look weiter und beschirmte kurzerhand unter Beifall der umstehenden Tollitäten die amtierende Tulpenprinzessin. "Herzerweichend, Herzzerreißend, Herzflimmern, Herzstillstand, Herzfrequenz bei 180. Lässt sich auch das noch steigern? Warten wir die Session ab. Wenn Anna mit ihren versammelten Kardiologen durch die Gemeinde zieht, werden noch manche Herzkranzgefäße überlaufen", beendete Look seine mit viel Humor gespickte Rede, der allesamt einen wahnsinnig fröhlichen und herzlichen Karneval wünschte.

Ein Wunsch, dem sich nicht nur der Präsident des Bedburg-Hauer Tulpensonntags-Komitee, Wolfgang Heimings, sondern auch dessen Ehrenpräsident Hermann Seeger im Finale des Frühschoppens nur anschließen konnte.

(RP)
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