Kreis Kleve AOK lobt Kleve für Herzbehandlung und kritisiert Blinddarm-OP

Kreis Kleve · Beim Krankenhausreport der AOK haben die heimischen Hospitäler sehr unterschiedlich abgeschnitten. Die Krankenkasse hatte die Einrichtungen in folgenden sechs Bereichen unter die Lupe genommen: Herzkatheter-Behandlung bei Patienten ohne Herzinfarkt, Blinddarm-Entfernung, planbare Hüftgelenks-Ersatz-Operation, Hüft-Operation nach Hüftbruch, planbare Knieoperation und Gallenblasen-Entfernung.

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Foto: Gerhard Berger

Das St.-Antonius-Krankenhaus Kleve landete in den Bereichen Knieoperationen, Blinddarm und Gallenblase in der schlechtesten der drei Bewertungskategorien. In diese Kategorie fallen Krankenhäuser mit laut AOK "unterdurchschnittlicher Qualität", die zu den 20 Prozent bundesweit gehören, in denen es eine höhere Wahrscheinlichkeit für unerwünschte Ereignisse und mindestens fünf Komplikationsfälle gibt. Im "Hüft-Bereich" erreicht Kleve zweimal den Wert "durchschnittliche Qualität". Einen überdurchschnittlich guten Wert erreicht Kleve bei der Herzkatheter-Behandlung und gehört damit zu den 20 Prozent der Krankenhäuser mit einer geringen Wahrscheinlichkeit für "unerwünschte Ereignisse".

Das Wilhelm-Anton-Krankenhaus aus Goch landet bei Bilddarmentfernung ebenso in der zweiten Kategorie wie bei Hüft-OP. Bei Gallenblasen wird die Einrichtung nur in der dritten Kategorie geführt.

Gleich viermal in der zweiten Kategorie führt die AOK das Marienhospital Kevelaer und zwar in den Bereichen Blinddarm, Gallenblase, Hüft-OP und Hüftgelenkersatz.

Das St.-Clemens-Hospital Geldern erreichte eine überdurchschnittliche Bewertung bei der Blinddarmentfernung. In der zweiten Kategorie landete das Krankenhaus bei Gallenblase und Hüft-OP.

Das Emmericher St.-Willibrord-Spital kann sich über einen Spitzenwert bei Hüft-OP freuen. Dagegen landete das Krankenhaus bei Blinddarm, Gallenblase, Kniegelenk und Hüftgelenk nur in der dritten Kategorie.

Für Verwunderung sorgt die Systematik der Bewertung. So hat das Antonius-Hospital in Kleve beispielsweise in den Einzelbewertungen "Ungeplante Folgeeingriffe", "Chirurgische Komplikationen" und "Geringe Sterblichkeit" jeweils die zweite Kategorie belegt. In der Gesamtabrechnung landete Kleve aber in der dritten. "Das liegt an der Systematik. Denkbar ist, dass Kleve in allen Kategorien im unteren Bereich war, in der Summe führt das dann zur schlechten Bewertung", so eine AOK-Sprecherin.

Ferner könne es an der Zahl der Komplikationen liegen. So seien nach AOK-Systematik fünf Patienten mit jeweils einer Komplikation negativer zu bewerten als ein Patient mit fünf Komplikationen. In der Liste tauche aber nur die reine Zahl der Komplikationen auf.

(zel)
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