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Kleve Arbeiten im Wunderland

Kleve · Das "Wunderland Kalkar" ist zu einem wichtigen Arbeitgeber in der Region geworden. Am Wochenende lockte der dritte "Jobberday" Arbeitssuchende zur Informationsveranstaltung.

Kalkar/Hönnepel Als Kernkraftwerk ging das milliardenschwere Riesen-Projekt im Kalkarer Vorort nie ans Netz. Doch schon seit Jahren hat sich sein Nachfolger, das "Wunderland Kalkar", nicht nur als Hotel- und Freizeitpark, sondern auch als Jobmotor in der Region bewährt. "500 Mitarbeiter benötigen wir im Schnitt für die Sommermonate", sagt Han Groot Obbink, Betriebsleiter beim "Wunderland". "Sie bekommen bei uns einen Zeitvertrag bis Ende Oktober oder werden als Aushilfe eingestellt. Unsere Erfahrungen sind ausgezeichnet."

Persönliche Visitenkarte

Am Samstag öffnete "Kernie" zum nunmehr dritten Mal seine Pforten zum "Jobberday", einem Informationstag über die unterschiedlichen Tätigkeiten im "Wunderland". Auch eine Zeit, um seine persönliche Visitenkarte abzugeben. Bewaffnet mit einem kurzen Fragebogen, den jeder Bewerber am Eingang erhält, und einem Porträtfoto betrachtet Helga-Brigitta Yeboah die kleinen Köstlichkeiten am Buffet im Frühstückssaal. "Ich habe schon in der Küche am Düsseldorfer Flughafen gearbeitet, möchte nun meine Rente aufbessern", erklärt die 63-Jährige, die das "Wunderland" bisher nur als Gast kennt. "Doch jetzt möchte ich hier am Wochenende arbeiten", so Yeboah weiter. Sie ist keine der typischen Besucher an diesem Tage. Meist sind es Jugendliche, die ihre strapazierte Geldbörse dank "Kernie" aufbessern möchten. So auch Frederike Haartz, Schülerin auf dem Collegium Augustinianum Gaesdonck. "Ich spare derzeit für meinen Führerschein. Da wäre ein Job hier klasse", meint die geübte Hobbyköchin. Hauswirtschaft, das reize sie schon. Mit 16 Jahren erfüllt sie gerade die Mindestaltersgrenze für einen Job im "Wunderland". "Aufgrund der vielen Schüler und Studenten ist die Fluktuation hier recht hoch. Einige kehren wieder, andere nicht, wieder andere wechseln von einer Station zur anderen", lehre die Erfahrung, so Han Groot Obbink. Nach der ersten Kontaktaufnahme, wo Verfügbarkeit und Vorkenntnisse abgeklopft werden, folgt ein zweites Gespräch. Dann werden die Modalitäten erledigt und der konkrete Arbeitsplatz vorgestellt. Voraussetzungen gibt es keine. Nur freundlich und verantwortungsbewusst sollten die Mitarbeiter sein und zudem eine gewisse Flexibilität an den Tag legen. Unabhängig sein – das möchte auch Matthias Flinterhoff bei einem Engagement im "Wunderland". Der 18-Jährige sucht einen Nebenjob. "Ich habe schon eine Facharbeit über das Wunderland geschrieben. Wegen der Schule möchte ich weiter flexibel in meinem Einsatz sein", wünscht sich Flinterhoff. Auch das geht, wie Benjamin Vroom, Leiter der Gastronomie, erklärt: "Jeder bestimmt seine Verfügbarkeit, darauf ist Verlass. Aber es gibt auch Ausnahmen wie Weihnachten und Silvester." Am 2. April öffnet der Park seine Pforten, die Saison beginnt. Und spätestens dann hat jeder Mitarbeiter seinen Platz bei "Kernie" gefunden.

(RP)
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