Niederrhein Baby-Boom im Anholter Biotopwildpark

Niederrhein · Im Biotopwildpark Anholter Schweiz ist viel Nachwuchs zu bewundern. In den vergangenen Wochen sind mehr als 30 Jungtiere hinzugekommen. Besonders liegen Tierpfleger Maik Elbers drei Weißstorchküken am Herzen.

 Tierpfleger Maik Elbers mit dem Dachsjungen.

Tierpfleger Maik Elbers mit dem Dachsjungen.

Foto: privat

In den vergangenen Wochen gab es für Maik Elbers und sein Team kaum eine ruhige Minute. Fast täglich durfte die vierköpfige Mannschaft, zwei Tierpfleger und zwei Aushilfen, auf der Anlage des Biotopwildparks Anholter Schweiz "Neuankömmlinge" begrüßen. Ob Nonnengänse, Rentiere, Wisente, Wildschweine oder Nerze - fast überall gab es im Frühjahr Nachwuchs.

 Ein Wisent-Kalb.

Ein Wisent-Kalb.

Foto: privat

Mittlerweile sind schon mehr als 30 Jungtiere dazugekommen - und es wird wohl noch weitere geben. Ein besonderes Auge hat Elbers derzeit auf ein Luchsweibchen geworfen, das, wie er hofft, trächtig ist. "Sie hat sich jetzt in ihre Höhle zurückgezogen. Wir rechnen jeden Tag damit, dass sie ihren Nachwuchs zur Welt bringt", sagte der Tierpfleger gestern.

Im Biotopwildpark Anholter Schweiz, der im Jahr 1993 eröffnet wurde, leben auf rund 56 Hektar verteilt 43 Tierarten, insgesamt etwa gut 400 Tiere, in Biotopen, weiträumigen Tiergehegen und Großvolieren.

Das Frühjahr ist die Zeit, in der es besonders viel Nachwuchs bei den Bewohnern gibt.

Zu den neuen Lieblingen der Besucher könnten zwei Waschbärjunge werden, die mit ihren süßen Knopfaugen Anfang April das Licht der Welt erblickten.

Und auch das erst wenige Wochen alte Dachsweibchen - ein "Findelkind", das jedoch aus einer Wildtierstation bei Frankfurt am Main stammt - hat sich in der Anlage bereits gut eingelebt und mit seiner neugierigen Stupsnase sogar schon mal den Kassenraum durchstöbert.

Richtig ans Herz gewachsen sind Maik Elbers allerdings drei frisch geschlüpfte Weißstorchküken. Die zieht der Tierpfleger derzeit mit der Hand auf.

"Alles andere wäre für sie auf unserer Anlage auch zu gefährlich. Wir haben hier einfach zu viele Marder und andere Raubtiere", erzählt Elbers, der die Jungstörche nach Dienstschluss in sein Auto packt und mit ihnen nach Hause fährt. Tierpfleger ist eben ein 24-Stunden-Job.

(RP)
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