Kleve Bau am Bahnhofsplatz kann beginnen

Kleve · Stadt bewarb sich erfolgreich um öffentliche Mittel: Für den Bahnhofsplatz gibt es 1,75 Millionen Euro Zuschüsse für ÖPNV-Investitionen, für das integrierte Handlungskonzept sind weitere 2,7 Millionen Euro in Aussicht gestellt.

 Der Busbahnhof wird auf einer neu angelegten Straße völlig neu gestaltet, der Bahnhof bekommt einen neuen Platz.

Der Busbahnhof wird auf einer neu angelegten Straße völlig neu gestaltet, der Bahnhof bekommt einen neuen Platz.

Foto: Gottfried Evers

Beim Bahnhofvorplatz könnte es jetzt Schlag auf Schlag gehen: Kleves Kämmerer Willibrord Haas hat die Ankündigung für einen entsprechenden Zuwendungsbescheid auf dem Tisch. Für rund zwei Millionen Euro Gesamtkosten, die der Umbau des Bahnhofsvorfeldes kosten würde, würde es Zuschüsse von 1,75 Millionen Euro geben. Die sind für den Neubau des Busbahnhofes mit einem Kombi-Bahnsteig gedacht. Dieser Kombi-Bahnsteig soll ein Dach bekommen, so dass man trockenen Fußes von der Bahn zu den wichtigsten Linien der Busse kommen kann.

"Das kann jetzt in die Umsetzung gehen. Wir wollen im kommenden Jahr 2015 mit dem Ausbau beginnen", sagt er. Der Kämmerer möchte an dieser Stelle des neuen Bahnhofes dann auch moderne Anzeigen, wann wo welche Buslinie um welche Zeit weiterfährt. "Man kennt solche Anzeigen aus den Großstädten", sagt Kämmerer Willibrord Haas.

Die Planungen für den Bahnhof sehen vor, den Bahnhofsbereich vollkommen neu zu gestalten. So wird die Herzogstraße über die Bahnhofstraße hinaus geradeaus verlängert und schlägt dann einen Bogen vor den Bahnhof. Dorthin, wo jetzt die Pendler-Parkplätze sind. Die werden auf die andere Seite der Schienen verlegt, die Parkplätze für Behinderte bleiben direkt am Bahnsteig. Dieser Bereich wird zum überdachten Kombibahnsteig umgestaltet. Zusätzlich entstehen Flächen für eine künftige Bebauung, vor dem ehemaligen Bahnhofsgebäude entsteht ein Platz. Haas hofft, dass die Baumaßnahmen ab 2015 zügig über die Bühne gehen werden.

Nicht ohne Stolz verkündete der Kämmerer im Rat auch, dass die ersten Mittel für das "Integrierte Handlungskonzept" kommen. "Wir haben einen ersten Zuwendungsbescheid von 315 000 Euro", sagt Haas. Geld, das zunächst einmal die Planungen (Kosten rund 450 000 Euro) mitfinanzieren soll. Es geht um "aktive Zentren" in der Innenstadt: Die Planung umreißt beispielsweise die Frage nach der Barrierefreiheit innerhalb der Stadt, nach der Gestaltung diverser Plätze, befassen sich auch in Teilen mit dem Umfeld der Stadthalle und einer Planung für den Bereich alte Post an der Hagschen Straße.

"Dazu gehört auch eine Planung für den Platz vor dem neuen Rathaus zwischen Brunnenhaus, Rathaus und Josefshaus", sagt Haas. Ein schöner, von alten und neuen Gebäuden gefasster Platz, der eine besondere Gestaltung verdient hätte (und so auch im Werkstattverfahren 2009 immer wieder beschrieben wurde).

Insgesamt wurden für das Integrierte Handlungskonzept" Investitionen von rund 4,6 Millionen Euro berechnet, für die die Stadt Fördermittel beantragt hat. Hier dürfte die Stadt eine Zuwendung von 2,7 Millionen Euro erwarten. Dann bliebe ein städtischer Eigenanteil von 1,2 Millionen Euro. Die restliche Lücke wird von privaten Dritten abgedeckt.

Für Haas sind diese Zuwendungen mit dem Bescheid für die Planungen über 315 000 Euro in greifbare Nähe gerückt, "Wir sind drin im Verfahren, das ist das Wichtigste", sagt er. Im Jahr 2015 werde man den Planungen beginnen, 2016 könnten erste Maßnahmen davon umgesetzt werden.

"Kleve hat eine spannende Zukunft - es tut sich was in unserer Stadt", freut sich der Klever Kämmerer.

(RP)
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