Kleve Bauarbeiten an Spyckstraße frühestens im Herbst

Kleve · Die Anwohner der Spyckstraße haben mit ihrem Protest gegen die Komplettsanierung der Straße Zeit gewonnen: Der Baubeginn für die Maßnahme muss verschoben werden. Das teilte Bernhard Klockhaus, Leiter des Fachbereichs Tiefbau, im Umwelt- und Verkehrausschuss mit. Man habe zwar die Baumaßnahme ausgeschrieben und das Vergabeverfahren eingeleitet, doch habe man bis Ende Februar den Zuschlag nicht erteilen können.

Der Einspruch der Anwohner beim Kreis Kleve gegen das Fällen der Bäume trug also Früchte: Der Kreis erklärte die Straße wegen der dort stehenden Bäume zur Allee, die als solche geschützt sei. Daraufhin hatte die Stadt beantragt, die Alleebäume trotzdem fällen zu dürfen und nach der Sanierungsmaßnahme durch neue zu ersetzen. Begründung: Die Baumaßnahme sei so großräumig, dass die Bäume durch Baugruben und Baumaßnahmen so geschädigt würden, dass sie sowieso eingehen würden. Das sehen die Anwohner ganz anders und fordern, allein die nötige Kanalsanierung vorzunehmen, und die Bürgersteige im jetzigen Zustand zu belassen. Die Stadt beharrt auf ihren Standpunkt, dass Zweidrittel der Bäume nicht zu retten seien: "Wir sehen da keine Alternative zu unserem Vorhaben", betont Klockhaus.

Nun müssen beide Seiten vom Kreis abgewogen werden. Bevor sich der Kreis für oder gegen das Fällen der Bäume entscheidet, müssen die Verbände beteiligt werden, die erst nach und nach ihre Beurteilung der Lage abgegeben haben, so der Fachbereichsleiter.

Die Stellungnahmen liegen jetzt zwar vor, doch der zuständige Naturschutzbeirat es Kreises tage erst im Mai, also habe man das Vergabeverfahren gestoppt, so Klockhaus. Deshalb könne man auch die Sanierung des schwer beschädigten Kanals aus dem Jahr 1933 nicht in Angriff nehmen, erklärte er. Das neue Vergabeverfahren könne erst im Mai nach einer möglichen Befreiung durch den Kreis wieder starten, die Vergabe erst im September und der Baubeginn frühestens im Oktober sein. Die Bauzeit für die Sanierung der Straße liege bei zehn Monaten, sagt Klockhaus.

(RP)
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