Kreis Kleve Beim "Day 4 Future" Basis fürs Berufsleben legen

Kreis Kleve · AOK lud zur Berufsstartermesse im Berufskolleg ein. Firmen, Behörden und Hochschulen warben um Nachwuchs.

 Gut besucht war der Stand der Firma KHS, führenden Anbieter von Abfüll- und Verpackungslösungen, auf der Klever Berufsstartermesse.

Gut besucht war der Stand der Firma KHS, führenden Anbieter von Abfüll- und Verpackungslösungen, auf der Klever Berufsstartermesse.

Foto: Gottfried Evers

Es geht um die Zukunft von derzeit 5200 jungen Männern und Frauen - und in den Folgejahren werden es kaum weniger sein. Kleves Berufskolleg ist ein sehr geeigneter Ort, einen "Day 4 Future", wie ihn die AOK seit vielen Jahren organisiert, auszurichten. Neben den tausenden "eigenen" Schülern besuchten den gestrigen Berufsinformationstag auch noch Schüler verschiedener anderer Klever Schulen. Insbesondere Neunt- und Zehntklässler nutzten die Chance, sich über einige von insgesamt rund 100 Berufen schlau zu machen.

Johannes Verfürth von der AOK ist geradezu ein Fan "seiner" eigenen Veranstaltung: "Wir bieten hier einen Mix aus verschiedensten Berufsfeldern: Handwerk, Handel und Dienstleistungsberufe, hinzu kommen Hochschulen aus der Region. Wenn ich Personalchef wäre, würde ich mir die jungen Leute hier gut angucken - insbesondere solche, die dann vielleicht bei der Klever Nacht der Ausbildung am Freitag noch einmal auftauchen."

Ob Ausbildung oder Studienplatz: Wie es im Berufsleben weitergehen könnte, dafür gibt es bei der Berufsstartermesse jede Menge Anregungen. Zur Freude der Veranstalter waren auch wieder einige "neue" Teilnehmer dabei - etwa das Bekleidungshaus Mensing. Mühlhoff aus Uedem ist nach einigen Jahren Pause zurückgekehrt. Viele sind "Dauerkunden", darunter Klever Firmen, die örtlichen Banken, Polizei, Zoll, Versicherungen, die katholischen Kliniken. Dass in den Bereichen Alten- und Krankenpflege ständig Personal gesucht wird, ist bekannt. Verena Mohr vom Klever Krankenhaus macht auf die Demografie aufmerksam: "Immer mehr alte Menschen - da brauchen wir mehr Personal für die Pflege." Kollegin Petra Kronenberg ergänzt, auch das duale Studium, das fürs Pflegemanagement qualifiziere, komme gut an. "So lässt sich auch in der Pflege Karriere machen."

Gert Budde, kommissarischer Schulleiter, erinnert daran, dass seine Schüler eine Vielzahl von Schulabschlüssen machen können. Nicht zuletzt die allgemeine Hochschulreife - und zwar nach neun Jahren. "Bei uns dauert die Oberstufe noch immer drei Jahre, G 8 ist also kein Thema." Aber auch angehende Handwerker oder Kaufleute hätten gute Chancen, gerade am Niederrhein, wo es viele Mittelständler gebe, die nicht nur auf Noten, sondern auch auf das Auftreten ihres Nachwuchses schauen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort