Kreis Kleve Bildungsprojekte in der Entwicklungsarbeit

Kreis Kleve · Gertrud Kersten (CDU-Fraktion beim LVR) nahm als Mitglied des Ausschusses für kommunale Entwicklungszusammenarbeit in der Deutschen Sektion des Rates der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE) an dessen Tagung im Kreis Steinfurt teil. "Dort erhielt ich interessante Einblicke in berufliche Bildungsprojekte zur Entwicklungszusammenarbeit. Das hierzulande erfolgreich praktizierte Modell der dualen Ausbildung gilt als Vorbild. Auch die Kommunen stehen diesbezüglich im Fokus", sagt Kersten.

Der Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf (KHW), Frank Tischner, berichtete, dass die KHW seit 2014 eine Abteilung "Berufsbildung International" unterhält, die in Projekten der Entwicklungszusammenarbeit aktiv ist. Dabei könne das duale System in Deutschland nicht eins-zu-eins auf ein anderes Land übertragen werden, da immer lohnenswerte Anpassungen notwendig sind und die für das Zielland wichtigsten Aspekte partnerschaftlich eingeführt werden müssen", erklärte Tischner.

Dr. Doris Witteler-Stiepelmann vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ): "Im Rahmen des vom BMZ finanzierten Projektes ,Berufsbildungspartnerschaft Südafrika' (BBP) wird durch die Verbesserung der beruflichen Bildung ein Beitrag zur nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung und zur Armutsreduzierung in Südafrika geleistet."

In den sogenannten Marshallplan mit Afrika des BMZ sollen auch die Kommunen einbezogen werden. Anknüpfungspunkte seien Themen wie die kommunale Selbstverwaltung und die Bereiche Energie und Infrastruktur. Das BMZ setzt insbesondere Scouts für Entwicklungszusammenarbeit auch in Kammern, Wirtschaft Kommunen und Verbänden ein, um sie für die staatliche Entwicklungszusammenarbeit zu gewinnen. "Laut BMZ sind im Laufe der Jahre immer mehr Kommunen aktiv geworden. Der zweifelsohne eintretende Win-Win-Effekt der kommunalen Entwicklungszusammenarbeit sollte weitere Interessenten motivieren. 2017 steht dafür ein Budget von 17 Millionen Euro zur Verfügung", so Gertrud Kersten.

(RP)
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