Kalkar Birkenallee soll gute Adresse werden

Kalkar · Aus einem früheren Problembezirk könnte eine attraktive Innenstadt-Randlage werden: Kalkar sucht Investoren für eine große Fläche in der Nähe des Fachmarktzentrums. Geschosswohnungen und Einfamilienhäuser erwünscht.

 Die Bürgerbegegnungsstätte (links im Foto), Turnhalle und Kindergarten sind das Zentrum des Quartiers, das ein neues Image bekommen soll.

Die Bürgerbegegnungsstätte (links im Foto), Turnhalle und Kindergarten sind das Zentrum des Quartiers, das ein neues Image bekommen soll.

Foto: van Offern

Die Birkenallee hat eine Umstrukturierung dringend nötig. Davon, eine gute Adresse zu sein, ist die Straße in Altkalkar weit entfernt. Dabei hat sie ganz viel Potenzial, das bald entwickelt werden soll: Gemeinsam mit der Stadtentwicklungsgesellschaft Kalkar mbH (seg) beabsichtigt die Stadt Kalkar die Entwicklung eines neuen Wohnquartiers an der Birkenallee in Altkalkar. Ein Strukturkonzept mit Bebauungsvorschlägen wurde Ende letzten Jahres bereits in den politischen Gremien der Stadt Kalkar erörtert. Es folgt nun die Durchführung eines städtebaulichen Wettbewerbs.

Das Wohnquartier soll auf einer insgesamt etwa 1,8 Hektar großen, südlich des Fachmarktzentrums an der Bahnhofstraße zentral gelegenen Fläche entstehen. Bekanntlich sind in der Gegend in den vergangenen Jahren einige unansehnliche Mietshäuser abgerissen worden, die verbliebenen Mehrfamilienhäuser sollen durch eine ansprechendere Nachbarschaft gewinnen. "Der Wettbewerb dient dazu, eine Bietergemeinschaft aus Architekten und Investoren zu finden, die auf dieser Fläche einen qualitätvollen Wohnungsbau realisieren kann", sagt Stadtbaurat Frank Sundermann. Ziel des derzeitigen Verfahrens sei die Vorbereitung der Grundstücksvergabe an einen Vorhabenträger. "Bis zum 9. Juni können sich Interessenten noch bewerben", erklärt Sundermann. Bislang wisse er noch von keinem Gebot, aber die Erfahrung zeige, dass Investoren meist die Frist abwarten und sich erst gegen Ende melden.

Die Wettbewerbsfläche wird durch die Birkenallee in zwei Teilflächen gegliedert. Es sollen Wohneinheiten für unterschiedliche Zielgruppen, etwa für Familien, Senioren oder kleine Haushalte geschaffen werden. Auch verschiedene Einkommensgruppen sollen berücksichtigt werden, indem Eigentum zu erwerben sein wird, genauso aber Mietwohnungen - auch sozial geförderte. "Angestrebt wird eine Mischung vielfältiger Wohnformen und Wohnungstypen", sagt der Stadtbaurat. Nördlich der Birkenallee (Richtung Stadtmitte) soll eher Geschosswohnungsbau entstehen, im Süden wird an freistehende oder Doppelhäuser gedacht. Die Stadt hofft, dass sich der bisherige "Problembezirk" zur guten Adresse mausert, zumal ja mit dem Fachmarktzentrum und dem neuen Kindergarten schon viel für ein positives, Familien zugute kommendes Umfeld getan ist.

Neben dem Verkauf des unbebauten Teils der Gesamtfläche soll für den bebauten Teil der Fläche, der derzeit und künftig für Bürgerbegegnungsstätte und Turnhalle genutzt wird, ein Erbbaurecht vergeben werden. Dadurch sollen der Betrieb und die Unterhaltung dauerhaft gesichert und Nutzungserweiterungen möglich werden. In einem öffentlichen Bewerbungsverfahren erhalten nun Bewerbergemeinschaften aus Investoren und Architekten Gelegenheit, sich zur Teilnahme am weiteren Verfahren zu bewerben. Betreut wird das gestufte Auswahlverfahren durch das Büro "Pesch Partner Architekten Stadtplaner GmbH" aus Dortmund. Bis zum 9. Juni können die Bewerbungen beim Planungsbüro eingereicht werden. Dann müssen sich die politischen Gremien mit der Auswahl beschäftigen und das weitere Verfahren begleiten.

(RP)
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