Kaum Rücklauf der Einzelhändler "Bittbrief" für Anti-Kleingeld-Aktion

Kleve · Die Stadt Kleve hatte geplant, Ein- und Zwei-Cent Münzen ab Februar im Einzelhandel abzuschaffen. Nicht jeder scheint von der Idee überzeugt.

"Öffentlichkeitswirksam" ist die Idee des Klever City-Netzwerkes (KCN) gewesen, ab 1. Februar die Ein- und Zwei-Cent-Münzen in den Geschäften der Kreisstadt durch "Runden" des Kaufpreises gleichsam abzuschaffen. Nicht nur in lokalen Medien, sondern auch überregional berichteten Journalisten über den Einfall.

Wenn einer dennoch etwas zu meckern hatte, dann war das beispielsweise die offenbar geringe Begeisterung der Klever Händler (auch der KCN-Mitglieder) für das "Runden". Etwa 800 Geschäftsleute hatte der KCN-Vorstand über die geplante Aktion informiert und sie gebeten, kund zu tun, ob sie sich beteiligen wollten. Aber nur etwa 20 antworteten in einer ersten Phase - immerhin soll davon der größere Teil für die "Abschaffung" der Ein- und Zwei-Cent-Münzen gewesen sein. Weniger als 20 von 800 Befragten - wahrlich keine eindrucksvolle Zustimmung.

Nun, wenige Tage vor dem Startschuss zum "Runden" am 1. Februar, hat sich der KCN-Vorstand nochmals per E-mail an seine Mitglieder gewandt: "Liebe Mitglieder, nun ist schon eine Woche vergangen und die Interviewanfragen der unterschiedlichsten Medien reißen nicht ab: Bild, Welt, Süddeutsche Zeitung, Berliner Kurier oder das Wall Street Journal. Alle wollen über unsere Aktion zum Thema Kleingeld berichten. Oft werden wir dabei gefragt, wie viele Händler denn nun teilnehmen. Wenn Sie sich bisher nicht gemeldet haben, tun Sie das doch bitte. Auch wenn Sie der Aktion noch skeptisch gegenüberstehen, würden wir das gern wissen. Mit freundlichen Grüßen, der Vorstand."

(RP)
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