Kleve Bögen des Kreuzgangs sind sichtbar

Kleve · Beigeordneter Jürgen Rauer erläuterte die Pläne dem Fachausschuss.

 Einer der Bögen vom Kreuzgang wird der Durchgang zum Neubau des Rathauses sein.

Einer der Bögen vom Kreuzgang wird der Durchgang zum Neubau des Rathauses sein.

Foto: Stadt Kleve

Die Bögen des Kreuzgangs vom ehemaligen Minoritenkloster in der Klever Innenstadt sollen auch im Inneren des neuen Rathauses sichtbar bleiben Einer als Durchgang, der andere als Bogen in der Wand, der ditte im Außenbereich, wo er schon jetzt sichtbar ist. Kleves Technischer Beigeordneter Jürgen Rauer teilte die Pläne für den alten Teil des neuen Rathauses, in dem noch Bauteile aus dem Mittelalter sichtbar sind, jetzt dem Ausschuss für Kultur und Stadtgestaltung mit. Einer der Bögen bekommt ein Fenster-Tür-Element und dient als Durchgang in den Neubau. Diese Teile des mittelalterlichen Kreuzganges, die in den Bau des Krankenhauses integriert wurden, werden gesichert, aber sichtbar sein.

Nicht sichtbar werden die anderen Baufunde aus dem 16. Jahrhundert. So wie ein als Schatten im Gemäuer erkennbarer Kaminabzug. Der liegt auch noch an der Mauer zu einem Gebäudeteil, das der Kirche gehört, so dass besondere Brandschutzvorschriften einzuhalten sind. "Eine Brandschutzverglasung wäre mit 4000 Euro pro Quadratmeter zu teuer", konstatiert Rauer. Die Stadt halte sich bei diesem Bauteil an die Vorgaben des Denkmalschutzes und sichere den Bestand hinter der neuen Verkleidung, die die Brandschutzvorschriften erfüllt, erklärt Rauer. So kann man sie zwar nicht sehen, sie ist aber für die Nachwelt gesichert. Das gleiche gilt auch für die anderen Funde. Man wolle die verdeckten Maßnahmen dokumentieren in einer Vitrine vor dem Standesamt. Andere Funde müssen auch mit der Kirche abgesprochen werden: Teile des von der Stadt als Rathaus genutzten Traktes gehören der Kirche, werden aber im Zuge des Neubaus saniert. Hauptamtschefin Bettina Keysers fügte an, dass Teile selbst von Denkmalschützer Dr. Stürmer nicht als denkmalwert eingestuft wurden, und die Stadt nicht unbedingt verpflichtet sei, sie zu sichern. Rauer und Keysers unterstrichen wiederholt, dass alle Maßnahmen dokumentiert werden. Clemsn Giesen (Offene Klever) bedauerte, dass man nur recht wenig vom alten Kleve habe und diese Dinge nicht offenlegen wolle. Jörg Cosar (CDU) erinnerte daran, dass das Rathaus ein Verwaltungsbau ist und man ja schließlich die Regeln des Denkmalschutzes, die Dinge für die Nachwelt zu erhalten, einhalte. Rauer versprach, mit Teilen des Kulturausschusses durch den Bau zu gehen.

(RP)
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