Boeren-Treck-Spektakel Hoch hinaus und durch den Schlamm

Kalkar · Im Wunderland Kalkar hat an diesem Wochenende wieder das Boeren-Treck-Spektakel stattgefunden. Egal, ob beim Moto-Cross, Tractor-Pulling oder Rommelcross – die Zuschauer hatten ihren Spaß. Die Ludolfs waren Gäste.

Boeren-Treck-Spektakel 2016 im Wunderland Kalkar
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Waghalsige Sprünge und matschige Stunts

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Im Wunderland Kalkar hat an diesem Wochenende wieder das Boeren-Treck-Spektakel stattgefunden. Egal, ob beim Moto-Cross, Tractor-Pulling oder Rommelcross — die Zuschauer hatten ihren Spaß. Die Ludolfs waren Gäste.

Es macht ordentlich Krach, als 30 Cross-Motorräder ihre Motoren anwerfen und sich dann gleichzeitig auf den Parcours stürzen: eine sandige Strecke mit Steigungen, Schlammpfützen und Hügeln, wo richtig hoch gesprungen wird. Und nicht nur die Jungs auf der Strecke haben Spaß, auch das Publikum am Rand kommt sichtlich auf seine Kosten.

Krach, Spektakel und Motoren-Gerüche gehören zum Boeren-Treck-Spektakel, das am Wochenende im Wunderland Kalkar stattfand, dazu. Klugerweise stülpten etliche Eltern ihrem Nachwuchs Kopfhörer über die empfindlichen Ohren. Doch auch zu sehen gab es genug, so dass auch die Kleinen ihre Freude hatten. "Das ist die fünfte Auflage unseres Boeren-Trecks — noch größer und noch spektakulärer", wurden die Besucher über Lautsprecher begrüßt.

Noch lauter als beim Motor-Cross ging es beim Pull-Treck zu. Wer zieht den gebremsten Schlitten über die volle Distanz? Hier gab es verschiedene Klassen: Hobbysport, Bauernklasse, Sportklasse und Supersport. "Da ist die Laune im Eimer", kommentierte der Sprecher beim Pull-Treck, als ein Traktor heftig qualmend nach wenigen Metern zum Stillstand kam.

Besser machte es Marco Hagedorn vom Team "Snoopy reloaded", der in einem durch ohne Pause einen 74,90 Meter-Pull hinlegte — ein sogenannter "full pull" — und damit ins Finale kam. Dafür gab es Szenenapplaus vom fachkundigen Publikum. Sogar ein Fahrer aus Dänemark trat mit seiner 175-PS-Maschine an und kam auf 69,40 Meter, während Philipp Schilling mit 74,14 Meter ebenfalls das Finale erreichte. Im Team "Dead monkey" fuhr mit Silvia Trost eine Frau die Maschine. Mit über 50 Metern machte sie ihre Sache gut, zumal es für sie die Premiere im Pull-Treck war.

Die meisten Zuschauer hatte der Rommelcross. Da fuhren kreativ gestaltete PKWs — mit Farbeimern auf dem Dach oder mit bunten Plüschdinos, das Fahrzeug vom Team "Kolbenfresser" war mit Maiskolben dekoriert, ein anderes Auto trug einen pinkfarbenen Flamingo oder sah wie ein grüner Frosch aus. Die vier Krankenschwestern aus dem Marien-Hospital Kevelaer — Verena Lange, Anja Loeker, Trudes Janßen und Katrin Piva und ihr Kollege Luca Boll als einziger Mann im Team — hatten ihren 3er BMW weiß lackiert, eine dicke Spritze auf dem Dach befestigt und ein Herz auf die Motorhaube gemalt. "Unser Motto heißt nämlich: Wir fahren mit Herz", sagte Katrin Piva.

Na ja, eher mit "Ellbogen": Da wurde aneinander geschrammt und gerammt, heftig angeschoben, über Hügel gerast und so weit gesprungen, dass so mancher Wagen fast auf der "Nase" landete. "Die lassen ordentlich Federn", meinte der Kommentator, wobei er nicht Federn sondern Fahrzeugteile wie Stoßstangen meinte. Mangels Regen schaufelte ein Bagger "noch ein bisschen Kosmetik" auf den Parcours in Form von Wasser und sorgte so für ordentlich Match. Als ein Wagen liegen blieb, wurde der kurzerhand — samt Fahrer — auf die Gabel eines Baggers genommen und zur Seite gestellt. "Der ist schon mal voll Schrott", meinte ein Knirps fachkundig.

Wer es etwas ruhiger angehen lassen wollte, konnte mit ferngesteuerten Modellautos verschiedene Parcours befahren oder einfach auch mal ein "Bagger-Selfie" von sich machen. Andere genossen die Kirmesatmosphäre mit Karussell, dem Fahrgeschäft "Big Wave", mit Bungee-Trampolin, Schießbude, "Hau den Lukas" und Zuckerwatte. "Eine tolle Veranstaltung, wir sind mit 50 Leuten, Angestellte und Kunden der Firma Landmaschinen Bruns aus Cloppenburg, hier", sagte Mitarbeiter Matthias Jankowait.

Das Ganze wurde mit Musik begleitet: Am Samstagabend spielte auf der BTS-After-Party die Rockcoverband "5th Wheel", DJ Andy Randy legte auf. Für Sonntag hatten sich als Überraschungsgäste die Ludolfs, bekannt aus der TV-Soap "Die Ludolfs — 4 Brüder auf'm Schrottplatz" angesagt und schrieben Autogramme.

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