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Kreis Kleve Bravo-Rufe für einen wunderbaren Tango

Kreis Kleve · Der KAWAI Heinrich-Neuhaus-Meisterkurs für Klavier ist nun nach zwei Wochen zu Ende. Pro Woche erhielten begabte Jungpianisten auf der Wasserburg Rindern von den Dozenten Prof. Barbara Szczepanska, Prof. Willem Brons, Prof. Boguslaw Strobel und Kristien Roels mehrstündigen Unterricht und feilten an ihren Begabungen. Bei einem feierlichen Abschlusskonzert mit anschließender Diplomvergabe in der Hauskapelle der Wasserburg wurden die Studenten der zweiten Woche geehrt und der 9.

Internationale Musiksommer Campus Cleve beendet. Dr. Kurt Kreiten, Leiter der Wasserburg, betonte in seinem Grußwort die besondere Atmosphäre, in der die Studenten freundschaftlich miteinander lebten und lernten. Prof. Strobel eröffnete danach das Programm und gab einen besonderen "Clou" bekannt: für den Abend waren ausschließlich Duos geplant in Besetzungen, in denen die Studenten noch in keinem der 91 Konzerte, die während der 14 Tage gegeben wurden, gespielt hatten.

Nicht nur für die Zuhörer, auch für die Künstler selbst war der Spannungsbogen so hoch. Das Ehepaar Dorota und Pawel Motycyczynski eröffnete mit dem Walzer aus Tschaikowskys Nussknacker Suite und beschloss das Programm mit Piazollas "Libertango" - die beiden zusammen aus einem Guss und gerade im Tango so nah, feurig und virtuos, dass es mit Bravo-Rufen belohnt wurde. Der Pianist Vincent Kusters ist ebenso Tenor und sang Schuberts "Nachtstück" unter pianistischer Begleitung von Peiyun Xue.

Kristien Roels fungierte als Begleiterin von Leonhard Dering bei Prokofjews Moderato aus der Sonate D-Dur op. 94a. Anschließend interpretierten diverse Duos Ravels "Ma mère l'oye" ("Mutter Gans"), eine fünfsätzige Reise durch eine Märchensammlung. Bei Pauline Gropp und Vincent Kusters (dieses Mal am Flügel) schlief Dornröschen in "Pavane de la belle au bois dormant" den Dornröschenschlaf während Dorota Motyczynska und Christian Fritz den kleinen Däumling in "Petit Poucet" zum Leben erweckten.

Besonders schön zu erleben: Vater Boguslaw und Tochter Clara Strobel gemeinsam am Flügel zu "Laideronette, impératrice des pagodes", der "grünen Schlange", in der beide den gleichen Gestus, die gleiche Mimik und das gleiche Gefühl zeigten. Bei Peiyun Xue und Pawel Motyczynski kamen "la belle at la bête", die Schöne und das Biest, zu Gehör und Laura Mercedes Sanchez beendete gemeinsam mit Leonhard Dering mit "Le jardin féerique", dem "märchenhaften Garten" die Reihe.

Nach dem Tango improvisierte Christian Fritz fantastisch über den Donau-Walzer. Es ist kaum vorauszusagen, welcher der Pianisten eine große Karriere haben wird, aber wie Brons bei der Übergabe der Diplome sagte: es war kein Wettbewerb und alle Künstler spielen mit ihrem großen Talent auf ihre eigene, fantastische Weise.

(RP)
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