Kalkar Britta Schulz will ins Kalkarer Rathaus

Kalkar · Das Forum hat vorgelegt: Es nominierte jetzt seine Bürgermeister-Kandidatin. Dr. Britta Schulz will antreten. Offen ist allerdings noch, gegen wen sie im September beim Kampf um den Chefsessel im Rathaus in den Ring steigen wird.

 Will in Kalkar zeigen, wo es lang geht: Das Forum hat Dr. Britta Schulz als Bürgermeister-Kandidatin nominiert.

Will in Kalkar zeigen, wo es lang geht: Das Forum hat Dr. Britta Schulz als Bürgermeister-Kandidatin nominiert.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Knapp ein Jahr vor der Bürgermeisterwahl hat die Vorsitzende des Forums, Dr. Britta Schulz als erste ihren Hut in den Ring geworfen. Bei der Versammlung des Forums stellte sie sich dem Votum der Mitglieder, die sie zur Bürgermeister-Kandidatin kürten. Für Britta Schulz ist ihre Bewerbung die logische Konsequenz aus dem Wahlsieg des Forums. "Wir sind damals mit dem Ansatz angetreten, die Mehrheit der CDU im Rat zu brechen und den Bürgermeister abzulösen." Den ersten Auftrag habe man durch den Wahlsieg mit mehr als 30 Prozent der Stimmen erfüllt. Dieses gute Ergebnis sei der Auftrag, auch die zweite Forderung umzusetzen.

"Aus unserer Sicht kann es so nicht weitergehen", ist die 55-Jährige überzeugt. Der Bürgermeister agiere als reiner Verwaltungsmensch, er müsse aber auch ein Verbindungsglied zwischen Verwaltung, Rat und Bürgern sein. "Das ist Herr Fonck sicher nicht", meint Britta Schmitz. Vielmehr sei nach der Wahl im Rat eine Zwei-Fronten-Situation entstanden. Der Bürgermeister vermittle nicht, sondern verstärke diesen Zustand. "Das ist eine unhaltbare Situation. Ich stelle mir das ganz anders vor und ich bin jemand, der versuchen wird, zwischen den Fraktionen zu vermitteln." Dass sie keine Verwaltungserfahrung hat, müsse kein Nachteil sein. Dadurch habe sie eine andere Sicht auf die Dinge. "Zudem gibt es fähige Leute in der Verwaltung, auf die ich setzen kann", sagt Britta Schmitz. Sie hat Agrarwissenschaften studiert und darin promoviert. Als Hausfrau und Mutter kümmerte sie sich zunächst um ihre vier Kinder bis sie 2009 eine Vertretungsstelle als Seiteneinsteigerin an der Hauptschule Rees annahm. Derzeit erteilt sie am Schulzentrum in Kalkar Förderunterricht.

Die Kandidatur von Britta Schulz ist für Willibald Kunisch nicht überraschend. "Sie wäre für Gerhard Fonck auf jeden Fall eine sehr ernst zu nehmende Konkurrentin", sagt der Fraktionschef von Bündnis 90/Grüne. Allerdings müsse die Vorsitzende des Forums noch nachweisen, dass sie menschlich und vor allem fachlich den Aufgaben des Amtes gewachsen sei. Eine Wahlempfehlung seiner Partei will Willibald Kunisch nicht abgeben. Wie hoch die Chancen von Britta Schulz sein werden, hängt nach Willibald Kunisch auch davon ab, wen die CDU ins Rennen um die Gunst der Wähler in Kalkar schicken werde.

Die CDU hält sich noch bedeckt. "Wir haben vereinbart, uns Anfang des Jahres festzulegen, derzeit werden mehrere Möglichkeiten diskutiert", sagt Carsten Naß (CDU). Denkbar sei, dass man erneut mit Gerhard Fonck antrete. Es gebe aber auch Stimmen, die sagen, man solle nach dem schlechten Wahlergebnis mit einem anderen Kandidaten in die Wahl gehen.

Bürgermeister Fonck sagte gestern, er werde Anfang des Jahres in Absprache mit der CDU entscheiden, ob er noch einmal antritt.

(RP)
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