Kalkar Brunnenwasser testen: Labormobil in Kalkar

Kalkar · Der Verein VSR-Gewässerschutz ist am Mittwoch, 31. Mai, ab 9 Uhr auf dem Marktplatz.

Wer einen eigenen Brunnen hat, freut sich, im Sommer kostenfrei Wasser für den Garten oder das Planschbecken der Kinder nutzen zu können. "Ohne Uhr" das kostbare Nass stundenlang auf den dürstenden Rasen laufen zu lassen, ist fraglos ein Vorteil. Allerdings weiß man nicht, welche Qualität dieses Wasser hat. Ist es überhaupt unbedenklich fürs Gemüsebeet und den Pool der Kleinen? Der Verein VSR-Gewässerschutz gibt Privatleuten die Möglichkeit, ihr Brunnenwasser testen zu lassen. Das Labormobil kommt am Mittwoch, dem 31. Mai, auf den Marktplatz nach Kalkar. Jeder Interessieret kann eine Wasserprobe bringen.

Susanne Bareiß-Gülzow, die Vorsitzende des Vereins, erklärt: "Leider verschmutzen Nitrate und Pestizide das Grundwasser unserer landwirtschaftlich intensiv genutzten Region. Auch können durch verschiedene Einflüsse Krankheitserreger ins Wasser geraten. Ob das selbst geförderte Wasser für das Befüllen des Planschbeckens, Gießen, als Tränkwasser für Tiere oder sogar zum Trinken geeignet ist, kann man am Labormobil der Gewässerschutzorganisation erfahren. Wasserproben nehmen die Umweltschützer von 9 bis 11 Uhr entgegen." Die Grunduntersuchung auf den Nitrat-, Säure- und Salzgehalt wird gegen eine geringe Kostenbeteiligung von zwölf Euro vor Ort durchgeführt, so dass der Bürger sein Ergebnis schnell erfahren kann. Brunnenbesitzer, die das Wasser auch auf weitere Parameter wie Eisen und Bakterien gegen Kostenbeteiligung untersuchen lassen möchten, bekommen das Ergebnis mit einer Bewertung per Post zugeschickt.

Sobald die Messergebnisse vorliegen, erläutern die Umweltschützer, wofür das Wasser bedenkenlos genutzt werden kann. Außerdem beantwortet Diplom-Physiker Harald Gülzow, der Experte zum Thema Brunnenwasserqualität, immer freitags zwischen 9 und 12 Uhr unter der Rufnummer 02831 9763342 Fragen der Bürger.

Damit die Ergebnisse aussagefähig sind, sollten für Probenahme und Transport Mineralwasserflaschen, die zuvor mit dem jeweiligen Brunnenwasser gespült wurden, benutzt werden.

Am besten werden diese Flaschen erst kurz vor der Abgabe am Labormobil befüllt. Ziel der Tests ist es, Aussagen über den aktuellen Zustand des Grundwassers am nördlichen Niederrhein zu erhalten. Je mehr Ergebnisse vorliegen, um so genauer kann Susanne Bareiß-Gülzow bei der anschließenden Auswertung der Messwerte die regionale Belastung von Nitrat und anderen Parametern darstellen.

Die Ergebnisse werden in anonymisierter Form auf der Homepage in Form von Karten der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Die Hoffnung ist, dass Landwirte und Politik bei Belastungen gemeinsam nach Lösungen suchen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort