Kleve BUND fordert: Allee der Spyckstraße schützen

Kleve · Die Diskussion um die Klever Spyckstraße, die saniert werden muss, geht weiter. Die Anwohner hätten gerne das Bild der alten, gewachsenen Klever Straße gewahrt und lehnen die von der Stadt geplante Komplettsanierung ab.

Die hatte auch neue Parkbuchten und Bürgersteige geplant und möchte die bestehenden Bäume durch eine neu gesetzte Baumallee ersetzen. Die Anwohner halten dagegen, dass die jetzt dort stehenden Bäume bereits eine Allee darstellen und nicht einfach gefällt werden dürfen. Schließlich stehen Alleen unter Schutz. Da die Stadt die Straße aber zunächst nicht als Allee eingestuft hatte, beschwerten sich die Anwohner - und bekamen vom Kreis als Untere Landschaftsbehörde Recht. Jetzt wird geprüft, ob die Stadt die Bäume während der Kanalarbeiten erhalten muss. Vom Kreis ist bis jetzt noch keine Stellungnahme über einen möglichen Erhalt der Bäume eingegangen. Laut Ratsbeschluss dürfen die Arbeiten an der Straße auch nur unter Vorbehalt der Genehmigung durch den Kreis ausgeführt werden.

Karl-Heinz Burmeister vom BUND fordert, den Ratsbeschluss zu annullieren. Er wirft der Stadt vor, die Bäume und die Straße vernachlässigt zu haben. "Durch die Brille eines ortsfernen Planers betrachtet, mögen die radikalen Runderneuerer nach dem Straßen-Katalog formal Recht haben - zumal, wenn der Bürger die Musik bezahlen soll, die er gar nicht bestellt hat", sagt Burmeister. Aber es gebe auch andere Kriterien als die Kosten: Der Mix einzigartiger Häuser mit dem Charme der 60/70er Jahre und der mal anderen Allee als immer Linden sei ein Glücksfall. Auch sei die Allee bei Pflege und Ersatz bis heute erhaltenswert. "Der Rat hat ohnehin neu zu entscheiden und dann nur für die komplette Straße mit einer auf Kosten der Stadt sanierten und geschützten Allee", so Burmeister.

Doch selbst wenn die Allee als solche erhalten blieben muss, müssten sich die Anwohner an den Bauarbeiten beteiligen, so der Stadtsprecher: "Ungeachtet der zukünftigen Entscheidung des Kreises Kleve sind für den Ausbau der Spyckstraße Beiträge nach Kommunalabgabegesetz (KAG) zu erheben", sagt Boltersdorf.

(RP)
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