Kleve BUND fordert "Querspange" und Diskussion um Einbahnregelung

Kleve · Karl-Heinz Burmeister vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Kleve nimmt die Arbeiten am Radschutzweg auf der Ringstraße, wo zwei Bäume gefällt werden sollen, zum Anlass, den Bau der "Querspange" zu fordern.

Zur Erinnerung: Diese vor allem in Donsbrüggen kritisierte Verbindungsstraße würde von der B 9 parallel zur Eichenallee führen und in Höhe der künftigen Gesamtschule auf die Landwehr treffen. Die Querspange sollte die Gruft-, Ring- und die Tiergartenstraße entlasten, indem der Durchgangsverkehr früh auf den Klever Ring Richtung Emmericher Straße geleitet werden sollte.

Mit der B220n, die die Innenstadt entlasten soll, sei ein Gesamtkonzept verbunden, "das mit dem Landesbetrieb Straßen NW auf unsere Anregung hin realisiert werden soll. Das Prinzip ist wie in anderen Städten auch: Tangentiale Umgehungen bei Sperrung radialer Durchfahrten", schreibt Burmeister für den BUND. Dazu gehöre auch die vom Klever Rat verweigerte Querspange.

Jetzt könne zwar die B220n gebaut werden; die Querspange liege dagegen abgeschlossen geplant in der Schublade. Das Konzept entspreche dem Regionalplan-Entwurf. "Der Rat ist gefragt: Können Ring- und Römerstraße auf Entlastung warten?", fragt Burmeister und fordert die Diskussion um die Querspange endlich weiter zu führen.

Aber Burmeister kennt auch das Problem: Die Umsetzung dieses "bekannten Verkehrskonzeptes zur Entlastung der Innenstadt" sei auf lange Sicht nicht berechenbar, sagt er. Er schlage deshalb vor zu prüfen, ob eine Einbahnstraßen-Regelung für Ring- und Römerstraße auch bei heutigem Verkehr machbar sei. Man kenne solche Straßenführungen aus anderen Städten. Sein Vorschlag: Am Stein-Gymnasium würde sich der Weg teilen. Wer die Gruft hinauf kommt, biegt rechts über die Römerstraße ab, um dann später über die Lindenallee wieder in Richtung Markt Linde fahren zu können. Wer vom Markt Linde kommt, biegt rechts in die Ringstraße, um in Richtung Gruft weiter fahren zu können und am Stein wieder auf die gemeinsame Straße zu treffen. Das bringe den Vorteil einer "gewissen Harmonisierung": Es gebe einfachere Kreuzungen (Rechtsabbieger), die eine halbe Fahrbahn sei für die Kraftfahrzeuge, die andere halbe Fahrbahn biete Platz für Räder.

"Wenn Kleve Stadt der Fahrräder werden will, muss sie sich mehr einfallen lassen als weiße Striche auf der Fahrbahn - darf aber auf keinen Fall den Titel "Alleenstadt" dafür opfern", konstatiert Karl-Heinz Burmeister.

(RP)
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