Kleve Bundestagspräsident Lammert kommt - Schüler planen ihre Fragen

Kleve · Am 2. Februar wollen Schüler des Friedrich-Spee-Gymnasiums dem Politiker auf den Zahn fühlen. AfD ist sicher ein Thema, Trump eventuell.

 Für das Treffen mit Norbert Lammert an ihrer Schule überlegen sich Schüler des Friedrich-Spee-Gymnasiums kniffelige Fragen.

Für das Treffen mit Norbert Lammert an ihrer Schule überlegen sich Schüler des Friedrich-Spee-Gymnasiums kniffelige Fragen.

Foto: Gerhard Seybert

Die gute Nachricht zuerst. "Ich habe gestern noch einmal mit Berlin gesprochen, ihr habt inhaltlich vollkommenen Freiraum", sagt Geschichts- und Sowi-Lehrer Stefan van Wickern. Um ihn herum sitzen acht Schüler. Sie stehen in den Startlöchern, um sich auf den Besuch von Bundestagspräsident Norbert Lammert vorzubereiten. Der kommt am 2. Februar zum Friedrich-Spee-Gymnasium nach Geldern und stellt sich den Fragen der Schüler. Lehrer Stefan van Wickern spricht von einem Glücksfall. "Einen Politiker zu bekommen ist schwierig." Und dann kommt mit Lammert ja nicht irgendeiner, sondern der Bundestagspräsident persönlich. "Der wichtigste Mann im Staat", sagt einer der Schüler, wenn man bedenkt, dass Deutschlands Bundeskanzlerin eine Frau ist.

Aufgabe der Schüler ist es nun, den Besuch des Bundestagspräsidenten mit Leben zu füllen. Für Christian Peters, Roman Pastoors und Nils Franz ist das kein Neuland. 2015 hatten sie beim Besuch von Barbara Hendricks an ihrer Schule die Fragerunde gemanagt. Nun geben sie Jonas Diepers, Nele Thielmann, Till Crooenbroeck, Sonja und Judith Martens Tipps für ihre Moderation der Fragerunde mit Lammert. "Je spezifischer wir rangehen, desto verwertbarer sind die Aussagen. Wir wollen uns ja nicht einfach was erzählen lassen", sagt Roman aus Erfahrung. "Wir wollen ihn ja auch festnageln."

"Wenn wir das schaffen, wäre das cool", sagt Till. Als nächstes werden die Themen festgelegt. Die Schüler schwanken zwischen Innenpolitik oder Trump und USA. "Ich würde lieber auf Innenpolitik gehen, da er das direkt erlebt hat und es uns auch direkt betrifft", schlägt Christian vor. Schnell kommt die Sprache auf die AfD. "Haben die etablierten Parteien den Wahlerfolg der AfD zu verantworten?" formuliert Jonas eine mögliche kritische Frage. Dann muss noch geklärt werden, wer wann auf der Bühne moderiert. Und: Wie spricht man den Gast überhaupt an? "Professor Dr. Norbert Lammert"? Oder nur "Herr Lammert"? Für Lehrer Stefan van Wickern kommt es vor allem auf eines an: "Die Schüler sollen Politiker als reale Menschen erleben und das Politik nicht nur im Elfenbeinturm funktioniert." Deswegen sollen solche Politikerbesuche öfters sein.

(RP)
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