Kleve Bundeswehr-Musikkorps spielt in Klever Stadthalle

Kleve · Ein Orchester in der New-Yorker Carnegie Hall leiten? "Das wäre ein Traum", sagt Alexander Kalweit, Militär-Musiker bei der Bundeswehr. Doch bevor er als Dirigent die Arenen der Welt erobern darf, muss der 26-jährige Berliner nach sechs Jahren Musik-Studium und einem halben Dutzend Praktika bei unterschiedlichen Musikkorps noch seinen Universitäts-Abschluss meistern. Die Aufgabe: Organisieren und Leiten eines Konzerts. Dafür darf er sogar das Musikkorps der Bundeswehr dirigieren.

Kalweit, Musik-Student an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf und Schüler des Klaviermeisters Boguslaw Strobel, hat als Solisten einen Freund geladen - den Ukrainer Vasyl Humnytskyy. "Ich sagte mal zu ihm: ,Irgendwann spielst du bei mir auf einem Konzert'", sagt der Dirigent. Am 28. Mai, ab 19.30 Uhr, löst Bundeswehr-Leutnant Kalweit sein Versprechen ein und lädt ihn in die Klever Stadthalle: Auf Humnytskyys Programm stehen Werke von Leroy Anderson (1908 - 1975). Zudem werden die Besucher des etwa dreieinhalb stündigen Benefizkonzerts für 15 Euro Eintritt in den Genuss der "Festspiel-Ouverture" Kamillo Lendvays, Stephan Melillos "Cuba", Karl Möllers "Wolhynischem Marsch" und Wieprechts "Triumphmarsch" kommen sowie Werke von Ottorino Respighi hören. Der Erlös gilt dem Klever Klaviersommer. "Wir starten jetzt mit dem Vorverkauf", sagt Annette Wier, Kulturbeauftragte der Stadt Kleve. "Es wäre prima, wenn ein Konzert solcher Klasse ausverkauft wäre." Zustande gekommen ist das Konzert über den Kontakt mit Boguslaw Strobel und Kurt Kreiten, Vorsitzender der Gesellschaft für Internationale Begegnungen Kleve (GIB). Strobel ist Kurator des Klever Musiksommers, die GIB der Veranstalter. "Strobel stellte die Verbindung her, damit ich die Möglichkeit habe, eine Halle für das Konzert zu organisieren", sagt Kalweit. Geht alles glatt, wird er künftig stellvertretender Dirigent des Bundeswehr-Musikkorps sein. Und in naher Zukunft womöglich bei der Vereidigung des künftigen Bundes-Präsidenten in vorderster Front als Dirigent zu sehen sein.

(RP)
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