Kleve Bunker unterm Markt Linde wird Denkmal

Kleve · Der unter dem Markt Linde liegende Luftschutz-Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg soll unter Denkmalschutz gestellt werden. Das Ansinnen des Amtes für Denkmalschutz in Brauweiler teilte Dirk Posdena, Fachbereichsleiter Planen und Bauen, im Bauausschuss der Stadt Kleve mit.

Die Bunkeranlage mit mehreren Räumen - einer der Räume wurde während des Krieges auch als Lazarett genutzt - wurde wiederentdeckt, als das Parkleitsystem aufgebaut wurde. Über einen Kanaldeckel fand man dann den Eingang in die Tiefe: Gänge wie gefegt taten sich auf, andere waren mit Sand verschüttet. Die Stadt fand auch, so gestern Stadtführerin Wiltrud Schnütgen (Grüne) auf Anfrage unserer Redaktion, Malereien an den Wänden. Die stammen aus einer Zeit, als der Bau nach dem Krieg in der total zerstörten Stadt als Jugendtreff oder Jugendheim genutzt wurde. Später geriet der Bunker in Vergessenheit.

Themenwechsel: Die ersten Genehmigungen für drei große Wohnhäuser und das Wohngruppenhaus auf dem Union-Gelände sind erteilt, die Bauarbeiten sollen Anfang 2017 beginnen und die erste Planstraße ist in Bau. Das bestätigte Kleves Technischer Beigeordneter Jürgen Rauer auf Anfrage von Anne Fuchs (Offene Klever).

Zuvor hatten die Mitglieder des Bauausschusses, der im Interimsrathaus tagte, über den Namen diskutiert, den die Straße tragen soll. Da an dieser Straße künftig in der Verlängerung des Parkhauses entlang des Unilever-Werkes auch noch Ausgründung und mögliche Institute der Hochschule Rhein-Waal angesiedelt werden sollen, soll der Name der Straße genau überdacht sein. "Ob dann ,Op-de-Botter' die richtige Wahl ist, darüber sollten wir nachdenken", führte Josef Gietemann ins Feld. Dass eine der drei neuen Straßen auf dem Gelände der ehemaligen Union aber so heißen wird, wie früher das Margarine-Werk genannt wurde, stand bei allen Fraktionen außer Zweifel. Zudem standen als Straßennamen "Johann Manger" nach dem ersten "Manager" der Margarinefabrik, der das Werk ab 1890 nach vorne brachte, zur Diskussion. Zudem schlug die Verwaltung noch Vitello-Straße vor. Dieses Produkt sei eher unbekannt, deshalb wäre vielleicht "Blauband-Straße" besser, sagte Schnütgen. Die Fraktionen werden noch über die künftigen Namen für die Planstraßen beraten.

(RP)
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