Kleve CDU fordert: "Kampagne gegen Landwirte stoppen"

Kleve · Der CDU-Bundestagskandidat für den Kreis Kleve, Stefan Rouenhoff, und die CDU-Landtagsabgeordnete Margret Voßeler fordern den Stopp der Kampagne des Bundesumweltministeriums gegen die konventionelle Landwirtschaft.

 Stefan Rouenhoff (l.) und Kreislandwirt Josef Peters.

Stefan Rouenhoff (l.) und Kreislandwirt Josef Peters.

Foto: CDU

Die auf 70 deutsche Städte ausgerichtete Plakat-Kampagne sieht Sprüche wie "Steht das Schwein auf einem Bein, ist der Schweinestall zu klein" oder "Haut Ackergift die Pflanzen um, bleiben auch die Vögel stumm" vor. Das Umweltministerium selbst bezeichnet die Sprüche als "neue Bauernregeln". Die Kreisbauernschaft hatte, wie bereits am Samstag berichtet, energisch gegen die Aktion des von SPD-Umweltministerin Dr. Barbara Hendricks geführten Ministeriums protestiert. Das Bundesumweltministerium will nach eigenen Angaben mit der Kampagne zeigen, wie der Wandel hin zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft gelingen kann. Rouenhoff hält die Kampagne für völlig verfehlt und sieht eine Diffamierung einer ganzen Berufsgruppe, die nach hohen Umweltstandards arbeitet.

Stefan Rouenhoffs Kommentar: "Ich kann nicht erkennen, wie die auf über 70 Städte ausgerichtete Plakataktion, die vom Steuerzahler bezahlt wird, zu einem Wandel hin zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft beitragen kann. Die Verantwortlichen im Ministerium sollten vielmehr den Dialog mit den Landwirten suchen, statt in der städtischen Bevölkerung Vorurteile gegen unsere Bauern zu schüren. "

Margret Voßeler, selbst Landwirtin in Issum, erklärt: "Der Ärger der Bauern über die Kampagne des Umweltministeriums ist riesig. Anscheinend wissen die Akteure im Berliner Ministerium nicht, nach welch hohen Umweltstandards Landwirte bereits heute wirtschaften. Man gewinnt unweigerlich den Eindruck, dass die konventionelle Landwirtschaft in die Schmuddelecke gestellt werden soll."

(RP)
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