Kalkar CDU Kalkar lehnt Deiche um Wisseler Seen ab

Kalkar · Die Kalkarer CDU erhebt Widerspruch gegen den Planungsgedanken des Deichverbandes, die Wisseler Seen einzudeichen. Zu einer Info-Veranstaltung kamen knapp 60 Bürger.

Diesen Vorschlag brachte der Deichverband Xanten-Kleve in die öffentliche Diskussion um den Retentionsraum "Polder Bylerward", den die rot-grüne Landesregierung für über zehn Prozent des Kalkarer Stadtgebietes im Falle eines Hochwassers vorhalten will. Zu einer Info-Veranstaltung im Ortsteil Grieth waren auf Einladung der CDU knapp 60 interessierte Bürger gekommen, von denen viele von den Maßnahmen zum Hochwasserschutzes betroffen sind oder wären.

"Die Planungen des Polders Bylerward stammen aus den 1990er Jahren, stehen seitdem im Landesentwicklungsplan und haben sich bis heute nicht geändert", berichtet David Kerkenhoff, der CDU-Vorsitzende. "In den vergangenen 20 Jahren hat sich im Hochwasserschutz viel geändert. In Kalkar sind dies Deichrückverlegungen und -vorlandvertiefungen sowie die Flutmulde gegenüber von Rees. Hinzu kommen der Polder Lohrward bei Haffen-Mehr sowie die Mega-Anlage in Nijmegen-Lent, die alle insgesamt auch enorme Wirkungen für die Anlieger im Kreis Kleve zeigen."

Bei einem Ausbau des Polders Lohrward würde dieser nahezu dieselbe Wassermenge fassen können wie Bylerward - kosten würde er aber nur ein Drittel. "Wir verstehen nicht, weshalb die Landesregierung dennoch an Bylerward festhält. Andererseits bewerten wir die Idee der Eindeichung der Wisseler Seen als genauso unsinnig." Denn insbesondere das geplante Nachnutzungskonzept steht dem konträr gegenüber, da alle drei Seen zu einer großen Seenplatte mit Promenaden, Wassersportmöglichkeiten oder Liegeplätzen für Hausboote zusammengefügt werden sollen. Zudem würde eine Verbindung zum Wunderland Kalkar geschaffen werden.

(RP)
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