Kleve CDU Kleve: Hermanns kandidiert nicht mehr

Kleve · Vieles deutet darauf hin, dass das Vakuum an der Spitze der Klever CDU bald gefüllt sein wird. So fehlt dem Stadtverband unter anderem noch ein Vorsitzender. Nach der Schlappe bei der Bürgermeisterwahl war der geschäftsführende Vorstand zurückgetreten. Der damalige Vorsitzende, Aloys Hermanns, hatte jedoch zu einem späteren Zeitpunkt signalisiert, doch wieder für das Amt kandidieren zu wollen. Danach erkrankte er schwer. Innerhalb des Stadtverbandes verständigte man sich darauf, dass Hermanns zunächst wieder genesen solle, bevor er wieder politisch aktiv werde. So blieb der Vorsitz vakant.

Aloys Hermanns hat jetzt den Entschluss getroffen, nicht mehr für das Amt zu kandidieren. "Aufgrund meiner Erkrankung und der Dauer der Rekonvaleszenz stehe ich als Vorsitzender nicht zur Verfügung. Ich kann die Partei nicht so lange warten lassen", sagt Hermanns.

Josef Kanders ist Beisitzer im Stadtverband. Er hatte Aufgaben von Hermanns übernommen und bezeichnet sich selbst als Sprecher. In dieser Funktion hatte er den Mitgliedern des Gremiums die Entscheidung von Hermanns mitgeteilt. Heute Abend findet eine Sitzung des Stadtverbands im Klever Kolpinghaus statt. Auf der soll nach Vorstellung von Kanders ein Termin festgelegt werden, an dem ein neuer Vorstand gewählt wird. Für den Sprecher ebenfalls von Bedeutung: "Wenn es ein Datum gibt, so plädiere ich dafür, eine Bewerbungsfrist festzulegen, an die sich die Kandidaten auch halten sollten. Das ist von Bedeutung, damit die Mitglieder der Ortsverbände ausreichend Zeit haben, um sich intensiv mit den potenziellen Vorsitzenden zu beschäftigen." Aktuell gebe es noch keine Kandidaten, so der Sprecher. Er selbst stehe für den Job nicht zur Verfügung. "Es gibt ausreichend geeignete Mitglieder für das Amt", betont er. Der Kommunalpolitiker will jedoch mehr Verantwortung im Stadtverband übernehmen.

Was sich der Christdemokrat wünscht, ist ein transparentes Verfahren mit möglichst mehreren Bewerbern. So wie bei der Aufstellung des CDU-Bundestagskandidaten in Kalkar. Der Abend hat bei ihm offenbar einen bleibenden Eindruck hinterlassen. "Mehrere Interessenten, ein fairer Wahlkampf und eine prächtige Stimmung." Besonders die Gemütslage war beim Stadtverband zuletzt nicht immer die beste.

(jan)
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