Kleve CDU: "Wallgrabenzone als Park endlich bauen!"

Kleve · Der Park der ehemaligen Befestigungsanlagen vom Koekkoek-Platz hinter bis zum Spoykanal soll in voller Breite ausgebaut werden. Im Haushalt 2018 sollen Mittel für den Bau bereitgestellt werden.

 Die Wallgrabenzone soll bis zum Kanal zum Park ausgebaut werden. Teile des Parkplatzes (weiße Linie/Rechteck oben) kommen dazu.

Die Wallgrabenzone soll bis zum Kanal zum Park ausgebaut werden. Teile des Parkplatzes (weiße Linie/Rechteck oben) kommen dazu.

Foto: markus van Offern

Die Wallgrabezone zwischen Koekkoekplatz und Spoykanal soll als Park erweitert werden. Das beantragt die Klever CDU-Fraktion in der kommenden Ratssitzung. Bis jetzt wurde darüber nur geredet, nun sollen endlich Taten folgen: Die Christdemokraten lassen keinen Zweifel daran, dass sie dieses "zeitnah" nicht "klevisch" (also irgendwann...) verstanden wissen wollen, sondern als zügig: "Mit der Umsetzung des Antrages ist kurzfristig zu beginnen", heißt es im Antrag. Deshalb sollen entsprechende Mittel auch schon im Haushaltsjahr 2018 eingestellt werden.

"Die zeitnahe Erweiterung der Wallgrabenzone wird dann auch deutlich machen, wie klein die zu bebauende Fläche im Gegensatz zu der erlebbaren Grünzone des Wallgrabens ist", sagt Wolfgang Gebing, Fraktionschef der Christdemokraten im Klever Rat. Auch Jörg Cosar, Vorsitzender des Ausschusses für Stadtgestaltung, argumentiert für einen zeitigen Ausbau des Wallgraben-Parks: "Das Rathaus und der Platz vor dem Rathaus ist bald fertig, dann ist es nur logisch, den Park der Wallgrabezone auch fertigzustellen". Dann werde dieser Teil Kleves erlebbar, dann bekommt die Stadt die Kante und sieht, welche Flächen noch zu einer Bebauung übrigblieben: "Dann erkennen alle, dass dort keine große Bebauung mehr möglich ist - zumal ja auch der Minoritenplatz als Vorplatz vom Rathaus noch von der Restfläche abgezogen werden muss". Dieser Park solle bis zur Spoy durchgezogen werden.

Hintergrund: Der Plan, die Wallgrabenzone als erlebbaren Park auszubauen, stammt aus Ende der 1990er Jahre, als ein Workshop zu einem städtebaulicher "Masterplan" erkannte, dass die Unterstadt nach dem Rückbau der mehrspurigen Minoritenstraße dort eine neue Ordnung bekommen müsse. Schon damals wurde die Kante der Wallgrabezone als Ende der City-Bebauung vorgeschlagen und schließlich als "Gestaltungsvariante A" des städtebaulichen Workshops verabschiedet. Dieser Plan wurde auch während der Diskussion um den "Minoritenplatz" nie aufgegeben.

"Wir haben jetzt die Möglichkeit, das umzusetzen, warum sollen wir länger warten", sagt Wolfgang Gebing. Zusätzlich beantragt die Klever CDU, dass eine Skulpturenachse wie die im Kulturausschuss diskutierte der beiden Künstler Günther Zins und Christoph Wilmsen-Wiegmann bald umgesetzt werden solle: "Die Attraktivität der Wallgrabenzone soll durch die Errichtung einer Skulpturenachse, wie sie die beiden Künstler in Form der acht Kuben vorgeschlagen haben, gesteigert werden", sagt Gebing. Er rechnet, dass die Umsetzung einer solchen Skulpturenachse rund zwei Jahre benötigen könnte, da bei einem Wettbewerb auch Ideen anderer Künstler eingeholt werden sollten.

Zins und Wilmsen-Wiegmann hatten vorgeschlagen, acht Kuben als Quadrate und Rechtecke in den Park zustellen. Jeweils abwechselnd die filigran mit Edelstahlstäben umrissenen Räume von Günther Zins und die vollen Quader von Christoph Wilmsen-Wiegmann, die aus dunklem Granit geschlagen werden. Für die Maßnahmen, Bau des Parks wie Aufstellen der Skulpturen, sollen auch Fördermöglichkeiten durch Dritte geprüft werden. Nicht zuletzt soll die Erweiterung der Wallgrabenzone auch vorgezogen werden, weil ein "verbindlicher Zeitpunkt der Bebauung des Parkplatzes zwischen Rathaus und Volksbank nicht abzusehen ist", konstatiert Jörg Cosar.

(RP)
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