Kleve-Kellen Chantal Schmitz tritt für den Brejpott an

Kleve-Kellen · Die erste Prunksitzung der Brejpott-Quaker stand ganz unter dem Motto "De Kekker reist öm de Wält". Nach der fünfstündigen Reise über alle Kontinente blieb eine Erkenntnis: Die beste Unterhaltung gibt es immer noch in Kellen.

 Gut geschützt durch Bodyguards: Chantal Schmitz (Mario Coumans) und Udo Janssen.

Gut geschützt durch Bodyguards: Chantal Schmitz (Mario Coumans) und Udo Janssen.

Foto: Stade, Klaus-Dieter (kds)

Vergessen Sie Theo Brauer oder Udo Janssen. Wer Teil der ausverkauften Prunksitzung der Brejpott Quaker war, hat keinen Zweifel mehr: Chantal Schmitz ist die richtige Kandidatin für die Bürgermeisterwahl in Kleve. Kein Programm, kein Charisma und schon gar keine Stimme kann sie übertreffen. Aber der Reihe nach.

Die Karnevalsgesellschaft unter Leitung von Präsident Helmut Vehreschild hat getreu dem Motto "De Kekker reist öm de Wält" zur ersten Sitzung der Session in den Kellener Narrenbau geladen. Dafür bedurfte es erst einer Sondergenehmigung der Verwaltung, wie der Präsident betonte. Diese beschied zum Glück für die Karnevalisten, dass die Durchführung der Veranstaltung Vorrang vor dem Lärmschutz habe. "Auf gut Deutsch heißt das: Bis 2 Uhr nachts lassen wir hier die Sau raus", rief Vehreschild. Allein das offizielle Programm sorgte mehr als fünf Stunden lang für Unterhaltung - mehr geht nicht.

Den Auftakt machten die grün-weiß kostümierten Gardetänzerinnen der Brejpott-Tröpfchen. Eine von insgesamt fünf Tanzvorführungen bei den Quakern: Die Källese Quecksprengers nahmen die Besucher in ihren Matrosen-Uniformen mit um die Welt, von Spanien über Moskau bis nach Amerika. Die 21-Jährige Alina Grömping zeigte, dass sie beim Solotanz trotz ihrer Körperlänge von 1,54 Meter eine ganz Große auf der Bühne ist. Ihre Garde-Kostüme tauschten die Tröpfchen dann noch einmal gegen Meerjungfrauen-Outfits, um die Besucher mit unter die Meeresoberfläche zu entführen. Und selbst die strammen Waden der Froschkönige sind längst Tradition bei den Quakern. Doch auf der Bühne in Kellen wurde nicht nur getanzt.

Wolfgang Drop und Michael Jansen mimten die Gepäckkontrolleure des Flughafen Weeze, die zwischen Pause und Feierabend den Brejpott-Frosch entdecken, der sich im Koffer außer Landes zu schmuggeln versucht. Am Ende lassen sie ihn passieren - immer nur 11.11. ist für so einen Kekker ja auch nichts. Der Frosch bedankte sich artig und ließ per Postbote (André van Koeverden) regelmäßig im Programm berichten, wo er gerade unterwegs ist.

Das Teamhotel unserer Nationalmannschaft "Campo Bahia" holten Georg Jansen und Christian Becker auf die Bühne, die gemeinsam mit André van Koeverden, Sabine Joosten, Wim Schlaghecke, Gaby van den Heuvel und Philipp Kreusch unter einer echten und vier Meter hohen Palme den ersten internationalen Quakertreff organisierten.

In der Bütt brillierte Enne Janze (Georg Jansen) mit seiner Parade-Disziplin: Trockene Witze über sein Lieschen, ohne dabei eine Miene zu verziehen. Mit der lieblichen Stimme einer Rüttelplatte brachte René Coumans dieses Mal nicht das Muttersöhnchen Franz-Josef Valentin in die Bütt, sondern dessen Mutter.

Für den Höhepunkt sorgte in diesem Jahr aber bereits erwähnte Chantal Schmitz (Mario Coumans). Von Bodyguards beschützt, verteilte sie Wahl-Flyer und lieferte die markigen Sprüche gleich hinterher: "Wer braucht schon eine Bambi-Preisträgerin oder einen Sonnenkönig, wenn er Chantal haben kann?" Im Falle eines Wahlsieges versprach Chantal, ein paar Häuser im Umfeld des Schützenhauses abzureißen. "Für den neuen Open-Air-Bereich." Und auch Kandidat Udo Janssen bekam sein Fett weg: "CDU - Chantal deklassiert Udo. Aus Raider wurde Twix, aus Janssen wird jetzt nix."

Für Musik sorgten kurz vor Schluss der Quakerchor unter der Leitung von Rainer Vettorel und den gesamten Abend über die Liveband Al Dente. Egal ob die vielen verschiedenen Bühnenbilder, die Tanzgruppen oder das gesamte Unterhaltungs-Programm: Die Prunksitzung der Brejpott Quaker ist auch 2015 absolute Champions League.

(lukra)
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