Kleve Chorkonzert mit Theatereinlagen

Kleve · Der Münsteraner Chor "Die Untertanen" bringt Musik aus aller Welt und Denkanstöße mit nach Kleve. Auch Musiker aus der Stadt treten auf.

Es ist eine Frage, die wohl jeden Menschen irgendwann einmal bewegt: "Wohin?" Unter diesem Titel hat die evangelische Kirchengemeinde eine musikalische Veranstaltung geschnürt. Der Chor "Die Untertanen" aus Münster tritt auf, ebenso wie die indonesisch geprägte Studentenband Shabee und das Klever Freundschaftsorchester "Klefor".

Das Musikevent findet am Samstag, 11. Februar, in der Versöhnungskirche am Markt Linde statt. Um 18 Uhr startet das Vorprogramm mit den Konzerten von Shabee und Klefor, die jeweils eine halbe Stunde spielen. Um 19 Uhr gibt es bei dem Konzert eine halbstündige Pause mit Snacks und Getränken.

Das Hauptprogramm mit dem Chor "Die Untertanen" beginnt um 19.30 Uhr. Der Chor aus Münster singt Lieder aus aller Welt, "von Ungarn bis Israel, von Deutschland bis Südafrika", wie es in der Ankündigung heißt. Das Besondere: Zwischen ihren Liedern gibt es immer wieder kleine Theater- oder Erzählszenen, die mit einer Regisseurin erarbeitet wurden.

Bereits vor zwei Jahren hatte der Chor in der Versöhnungskirche einen Auftritt, der damals über einen persönlichen Kontakt zustande kam. "Und sie wollten wieder in Kleve spielen", sagt Pfarrerin Elisabeth Schell von der Evangelischen Kirchengemeinde.

Der Name des Chors geht auf das Satirelied "Ich bin ein guter Untertan" von Adolf Glasbrenner aus dem 19. Jahrhundert zurück. Gegründet wurde er 1981 von Studenten, die in der Friedensbewegung aktiv waren. Auch heute noch setzt sich der Chor mit gesellschaftlichen Themen auseinander und nimmt gerne Klischees aufs Korn.

Als die Anfrage aus Münster kam, erklärt Pfarrerin Elisabeth Schell, habe man sich Partner gesucht und ein passendes Vorprogramm für das Konzert in der Versöhnungskirche entworfen.

Die Volkshochschule der Stadt Kleve, das Haus der Begegnung Mifgash und die Katholische Kirchengemeinde St. Mariä Himmelfahrt in Kleve sind Mitveranstalter. Kaplan Michael Berentzen, der für den Konzertabend in Kleve die Studierendenband Shabee angesprochen hat, weiß: "Auch Studenten stellen sich oft die Frage "Wohin?" und überlegen, ob sie zum Beispiel wieder in die Heimat gehen oder hier bleiben sollen."

Die Volkshochschule und das Haus Mifgash haben das Orchester Klefor für den Konzertabend organisiert, in dem Geflüchtete und Einheimische zusammen Musik machen - ein bunter Mix von Deutschland über den Balkan bis nach Syrien.

Der Eintritt für die Konzerte ist frei, am Ende wird für die Honorare der Musiker gesammelt.

(RP)
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