Kleve Clivia bietet Intensivpflege im alten Hotel

Kleve · Im alten Hotel Cleve beginnt am Montag die Intensivpflege im neuen Rehabilitationszentrum. 29 Plätze für Intensiv- und Beatmungspatienten, Übernachtungsmöglichkeiten für Angehörige. Sonntag ist Tag der offenen Tür.

 Pflegedienstleiterin Dagmar de Laak und Clivia-Geschäftsführer Christian Nitsch im Bad am Hebegerät für die Patienten. Rechts eine bewegliche Wanne, in der die Patienten auch in ihrem Zimmer geduscht werden können.

Pflegedienstleiterin Dagmar de Laak und Clivia-Geschäftsführer Christian Nitsch im Bad am Hebegerät für die Patienten. Rechts eine bewegliche Wanne, in der die Patienten auch in ihrem Zimmer geduscht werden können.

Foto: Gottfried Evers

Die Clivia-Gruppe wächst: Neben dem "Haus Maternus" in Kleve und dem "Alten Rathaus" in Hasselt sowie ambulanten Pflegediensten öffnet am Montag unter dem Dach der Klever Pflegegesellschaft im alten Rilano-Hotel an der Kreuzung Tweestrom/Landwehr/Klever Ring im Tichelpark die außerklinische intensivmedizinische Beatmungspflege mit 29 Plätzen. Außerdem wird die Verwaltung der Gruppe in den Bau einziehen, es stehen Zimmer für Angehörige bereit, die die Patienten besuchen oder begleiten möchten.

Christian Nitsch, Geschäftsführer der Gruppe, hatte bereits 17 intensivmedizinische Betten in seinen Einrichtungen, die jetzt im neuen Zentrum zusammengeführt werden, wenn Montag die Arbeit im größtenteils umgebauten Hotel beginnt. "Wir beschäftigen uns seit drei Jahren mit dieser Patientengruppe, deren Zahl stetig steigt", erklärt Nitsch. Es sind Personen mit schwerstpflegebedürftigen Erkrankungen oder Verletzungen - beispielsweise Unfallopfer - die eine stetige, medizinische Überwachung nötig macht, die beispielsweise beatmet werden müssen. Die aber auf der anderen Seite soweit austherapiert sind, dass aus dem Krankenhaus entlassen werden. Ziel soll es sein, die Menschen nach ihrem Aufenthalt in Kleve sicher in die eigenen vier Wände zu bringen.

20 Mitarbeiter hat Nitsch für diese Menschen speziell in der Intensivpflege und in der außerklinischen Weiterbeatmung fortbilden lassen, pflegt die Zusammenarbeit mit Arztpraxen und Physiotherapeuten. Seinen Patienten und deren Angehörigen möchte Nitsch in Kleve ein wohnortnahes Angebot mit einer Rundumversorgung bieten: "Wir bieten das jetzt vor Ort an, wir übernehmen auch die Gespräche mit den Kostenträgern, den Kassen", sagt Nitsch. Der Eigenanteil für die Patienten liegt bei 450 Euro monatlich als Miete. Die medizinischen und pflegerischen Kosten übernehmen die Kassen.

"Wir haben in der Intensivpflege zwei Pflegekräfte für drei Patienten", sagt Dagmar de Laak. Die Pflegedienstleiterin freut sich aber auch über die neue, hochmoderne Ausstattung der Zimmer, für die das Hotel großräumig umgebaut wurde. Ein Jahr lang hat Clivia am alten Hotel gebaut, 52 Tonnen Stahlbeton wurden aus dem Bau herausgeschnitten, um die Räume barrieregerecht so großzügig ausbauen zu können, dass die Patienten nicht an ihr Zimmer gefesselt sind. 3200 Quadratmeter Nutzfläche wurden so geschaffen. In Kürze soll noch ein großer Außenaufzug an den Bau gesetzt werden. Zur genauen Investitionssumme will sich Nitsch nicht äußeren. Der Mitarbeiterstab der Gruppe wuchs von 300 auf 390 Mitarbeiter. 30 volle Stellen davon für die neue Pflege. Wer sich ein Bild von der neuen Einrichtung machen möchte, ist zum Tag der offenen Tür am morgigen Sonntag, 10 bis 18 Uhr, eingeladen, sagt Nitsch.

(RP)
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