Kleve Comitato Dante lädt zur Italienreise ins Kolpingshaus

Kleve · Richard Konstantin Blasy entführt seine Zuhörer und vor allem Zuschauer über die Alpen nach Italien. Am Mittwoch, 29. März, um 19.30 Uhr lädt das Comitato Dante alle Italien-Freunde ins Kolpinghaus Kleve zu einem Lichtbilder-Vortrage mit Blasy ein: "Von Brunelleschi zu Bramante. Architektur der Früh- und Hochrenaissance in Italien" heißt das Thema

 Florenz: der Pallazo Medici-Riccardi-Innenhof.

Florenz: der Pallazo Medici-Riccardi-Innenhof.

Foto: Blasy/Comitato

"Um 1420 begann an die Stelle der gotischen Baukunst jene der Renaissance zu treten, inspiriert und begleitet von einem bewussten Rückgriff auf die Vorbilder der Antike", erklärt Blasy. Dabei sei das Bauwerk nun zum Gegenstand kunsttheoretischer Erörterungen geworden, in denen Mathematik, Aspekte der neuplatonischen Philosophie und die Schriften des römischen Architekturtheoretikers Vitruv grundlegende Bedeutung gewannen, um danach in Traktaten ihren Niederschlag zu finden.

Klar, dass seine "Reise" in Bildern auch in Florenz Station macht. "In dem Ausgangspunkt der Renaissancearchitektur kamen mit den stilbildenden Bauten Brunelleschis diese neuen rationalen Prinzipien erstmals konsequent zur Anwendung und gewannen bald bestimmenden Einfluss auf das Bauschaffen Italiens", sagt der Referent.

Und dabei trat der Profanbau als gleichwertige Bauaufgabe neben den Sakralbau, in dem wiederum seit der Mitte des 15. Jahrhunderts der "Einraum mit begleitenden Seitenkapellen" und der kuppelüberwölbte Zentralbau als neue Raumlösungen hervortraten.

In Rom erfuhren seit 1500 die vordem entwickelten Formen und Bautypen der Frührenaissance eine Steigerung und Überhöhung in die geistig-künstlerischen Ideale und Dimensionen der Hochrenaissance, sodass das Bauwerk feierliche und würdevolle Monumentalität zum Ausdruck bringen sollte.

Und diese neuen Architekturideale verkörperten sich am gültigsten im Werk Donato Bramantes, dem vatikanischen Belvedere, den Stadtpalästen, vornehmlich jedoch im Entwurf zur neuen Peterskirche, die - danach von Michelangelo vollendet - zum Wahrzeichen der Ewigen Stadt wurde".

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort